Lorsch. Christian Rogalsky ist ein gutes Beispiel dafür, dass der erste eingeschlagene Weg nicht immer der richtige sein muss und ein Richtungswechsel zum Erfolg führen kann. So hat der Kältetechniker nicht nur seine Profession in der Planung und Installation von kälte- und klimatechnischen Anlagen gefunden, sondern seit Anfang des vergangenen Jahres auch seinen eigenen Betrieb.

Im Vorstand engagiert

Für den Gewerbeverein Lorsch ist er somit eines der jüngsten Mitglieder – so jung, dass er in der Liste der Handwerksbetriebe auf der Website des Vereins noch gar nicht aufgeführt ist. Dafür ist er von Anfang an als Beisitzer im Vorstand engagiert. Auch wenn ihn seine Auftragslage voll auslastet und er sich mit der Vereinsarbeit noch vertraut machen muss, fühlt er sich im Vorstandsteam gut aufgenommen und lobt die gute Zusammenarbeit sowie den regen Erfahrungsaustausch.

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„Blickpunkt Lorsch“ hießen die Gewerbetage im alten Feuerwehrhaus, die 2011 große Beachtung fanden. BILD: FUNCK
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Mitglieder und ihre Familien unternehmen auch gern Ausflüge. BILD: VEREIN
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Soziale Projekte gehören zum Vereinsleben dazu. Im Vogelpark packten die handwerklich versierten Mitglieder mit an. BILD: OPPER
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1949 gab es eine große Gewerbeausstellung in Lorsch. BILD: HEIMAT- UND KULTURVEREIN
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Bild aus dem Fotoalbum der Gewerbeausstellung 1949. BILD: HEIMAT- UND KULTURVEREIN
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Die Gewerbeausstellung 1949 interessierte auch Landrat Wilhelm Dengler (3. v.l.) und die Herren vom Kreisausschuss. BILD: HEIMAT- UND KULTURVEREIN

Christian Rogalsky hatte ursprünglich eine Ausbildung zum Kunststoffschlosser absolviert. Allerdings erwiesen sich für ihn die Zukunftsperspektiven in diesem Beruf wenig vielversprechend, so dass er eine zweite Ausbildung zum Kälteanlagenbauer – heute Kältemechatroniker – abschloss. In diesem Beruf sammelte er bei einem großen Hersteller in Mannheim nicht nur Erfahrung, sondern machte in dieser Zeit neben seiner Vollzeittätigkeit 2013 auch noch seinen Meister.

Nach 15 Jahren Berufserfahrung war für Christian Rogalsky dann der richtige Zeitpunkt gekommen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Anfang 2021 gründete er in Lorsch die Rogalsky Kälte- & Klimatechnik und kümmert sich seitdem darum, dass für Mensch, Lebensmittel und Maschine immer das richtige Klima herrscht. Das können Gewerbebetriebe wie Metzger oder Eisladen sein, in denen die Kühltheke funktionieren muss, die Firma, in der die EDV-Anlagen nicht heiß laufen dürfen oder der Privathaushalt, in dem eine passende Klimaanlage oder Wärmepumpe für ein angenehmes Wohnklima sorgt.

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Dokument von 1920, das im Stadtarchiv aufbewahrt wird. BILD: SCHMELZING
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1949 stand der Wiederaufbau nach dem Krieg im Mittelpunkt. BILD: HEIMAT -UND KULTURVEREIN
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Brief, der Bürgermeister zur Schau nach Lorsch einlud. BILD: SCHMELZING
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Zur Vorbereitung des Kerwestandes 2022, bei dem auch alte Werkzeuge gezeigt werden, trafen sich Vorstandsmitglieder im Zentrum. BILD: ZELINGER
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Die Königshalle ist in Lorsch immer Thema. Der Gewerbeverein baute ein beeindruckendes Modell für die Stadt. BILD: EICHHORN

Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten eines Mechatronikers für Kältetechnik ist groß und vielfältig. Auch die Großindustrie gehört zum Kundenportfolio von Christian Rogalsky. Zum Leistungsspektrum des Meisterbetriebs gehört neben der Planung, Montage und Wartung der individuellen Kälte- oder Klimaanlage auch die fachliche Sicherheitsschulung. Auch für das Thema Wärmepumpen ist Christian Rogalsky der richtige Ansprechpartner, denn diese moderne Art zu heizen ist angesichts der aktuellen Energiekrise besonders interessant.

Im ersten Betriebsjahr hat der 36-Jährige seine Aufträge noch alleine bewältigt und seinen Kundenstamm aufgebaut. Inzwischen ist er dabei, seine Firma auszubauen.

So ist er nicht nur auf der Suche nach Unterstützung durch einen Gesellen, sondern will künftige Fachkräfte auch selbst ausbilden. Aktuell ist er im Einstellungsprozess für einen Auszubildenden. js