Die diesjährige Hauptweinlese beginnt in den deutschen Weinregionen aufgrund der anhaltend sonnigen Witterung außergewöhnlich früh, ähnlich wie in dem heißen Jahr 2018. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, sind die Aussichten für einen qualitativ hochwertigen Weinjahrgang 2022 sehr vielversprechend. Ein großer Teil der Weinberge in den deutschen Weinregionen steht trotz der extremen Trockenheit noch recht gut da. Die Trauben sind kerngesund und größere Unwetterereignisse sind bis dato ausgeblieben.Auch an der Bergstraße hat die Lese bereits begonnen: So startete das 15-köpfige Weinlese-Team der Domäne Bergstraße bereits am 24. August mit der Ernte von Rosé und Sektgrundwein – drei Wochen früher als im vorangegangenen Jahr. Los ging es in einer der Toplagen des Weinanbaugebiets Hessische Bergstraße, dem Heppenheimer Steinkopf. Durch die steile Hangneigung von bis zu 45 Prozent ist die Sonneneinstrahlung dort deutlich intensiver und lässt die Trauben schneller reifen als in Flachlagen. Hinzu kommen die anhaltend heißen Temperaturen der diesjährigen Vegetationsperiode, die der Reifeentwicklung einen starken Schub gegeben haben.Die Spätburgunder-Trauben, die geerntet wurden, überzeugten mit einem Reifegrad von 80 Grad Oechsle und einer Säure von zehn Gramm pro Liter. „Perfekt für die Herstellung von feinfruchtigem Rosé und spannungsgeladenen Sekten“, sagt Robert Widera, Weinbauleiter der Domäne Bergstraße. Denn bei den aktuellen Temperaturen schreitet die Entwicklung weiterhin sehr schnell fort, so dass ein Tag schon einen großen Unterschied der Traubenqualität ausmachen kann. Generell wird mit einem zügigen Verlauf der Weinlese gerechnet. dwi/red