Bensheim. Der Laser-Run-Wettbewerb geht aus dem Modernen Fünfkampf hervor und verbindet die Disziplinen Laufen (Cross-Country, meist auf Gras oder Sand) und Schießen. Nach Umstellung von Luftpistole auf Laser in 2009 kann beides zusammen als „Combined“ ausgetragen werden.    

Als Laser-Run gibt es die Sportart auch eigenständig. Seit 2015 werden Weltmeisterschaften ausgetragen. Wegen des kompakten, intensiven Wettkampfs und nachvollziehbarer Regeln ist Laser-Run attraktiv und wird an der Bergstraße bei der SSG Bensheim betrieben. Und aus diesem Verein nimmt mit Bertram Fey ein Athlet bei den Weltmeisterschaften in Kairo teil. Für den Auerbacher, der überhaupt erst seit diesem Jahr die Lizenz für Teilnahmen in der höchsten Klasse besitzt, ist es der erste internationale Wettkampf im Laser-Run überhaupt.

Hierher zu kommen, war nicht einfach, besonders im Corona-Jahr, in dem fast alle Wettkämpfe abgesagt und die Ranglisten kräftig durcheinandergeworfen wurden. Zwei Jahre Vorbereitung hat Fey investiert: Zunächst nur nebenbei, als Ausgleichssport zum Fechten, das immer noch seine Leidenschaft ist. Dann aber kommt Corona und damit die Schließung der Hallen. Ohne Trainingsmöglichkeiten für das Fechten bleibt nur noch das Laufen zum fithalten übrig. Deswegen heißt es 13 Monaten lang: mehrere Laufeinheiten pro Woche im Weiherhaus-Stadion, dazu mehrere 1000 Schüsse mit der Laserpistole.

Während sich der SSG-Sportler im Einzelwettbewerb der Altersklasse 40 in Kairo mit Rang 13 begnügen muss, gelingt mit dem deutschen Team der große Coup, nämlich der Sprung aufs Podium. „Bronze hinter Neuseeland und Gastgeber Ägypten – und das gleich bei meiner ersten WM-Teilnahme, das ist schon Wahnsinn“, freut sich Bertram Fey. Und hofft gleichzeitig auf Rückenwind für den Laser Run und den Modernen Fünfkampf in Bensheim. red