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Sonderveröffentlichung
Die Pandemie machte sich daran, die Menschen über den Jahreswechsel hinaus begleiten: Vom 23. Dezember bis zum 7. Januar galt aufgrund der hohen Inzidenz kreisweit eine nächtliche Ausgangssperre. Zwischen 21 und 5 Uhr durfte die eigene Wohnung nur aus dringenden Gründen verlassen werden. Das Weihnachtsfest feierten viele nur im ganz kleinen Kreis, oft ohne Besuche. In der Silvesternacht erhellten nur wenige Leuchtraketen den Himmel. Dazu trug neben der Ausgangssperre auch ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper bei.Ganz leise blieb es indes nicht: Mancher Bergsträßer hatte noch Vorräte an Raketen und Böllern in petto, die er nun verfeuerte. Es hielt sich auch nicht jeder an die Ausgangssperre und das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit.Der Lockdown, den das Corona-Kabinett der hessischen Landesregierung Mitte Dezember beschlossen hatte, überdauerte die Ausgangssperre. Nach den Ferien lernten die meisten Schulkinder wieder zu Hause, Eltern sollten ihre Kinder nur in die Schulen schicken, wenn es nicht anders geht, lautete die Regel. Schüler von Abschlussklassen wurden in festen Lerngruppen unterrichtet. In den Kindergärten herrschte Notbetrieb, die Restaurants blieben zu, viele Geschäfte auch.Hoffnung machten die Impfungen. Der Weg zu mehr Normalität gestaltete sich aber lang. Mitte kam die Pflicht hinzu, in Geschäften, Bussen und Bahnen FFP2-Masken zu tragen. Die Mehrheit der Bevölkerung trug die Corona-Regelungen mit. Es gab aber auch immer wieder Kritik an einzelnen Bestimmungen oder auch am Vorgehen der Politik. Einige Gruppen lehnten die Maßnahmen als Ganzes ab und stellten teilweise die Gefährlichkeit des Coronavirus an sich infrage, oder auch die Existenz von Viren.Derweil lösten sich gute und schlechte Nachrichten gegenseitig ab. Die Inzidenz sank zunächst, am 1. März gab es Lockerungen, die Friseure öffneten wieder, die Schüler der Klassen eins bis sechs kehrten in die Schulen zurück, wenn auch nur im Wechselunterricht. Der Druck auf die Kliniken ließ nach.Allerdings traten die ersten Mutationen auf. Mitte Februar meldete Gesundheitsdezernentin Diana Stolz erstmals zwei Todesfälle, die auf die sogenannte britische Variante B.1.1.7. zurückgingen. Der Anteil der Varianten am Infektionsgeschehen wurde immer größer und die Inzidenz stieg wieder an.Als die Bundesregierung beschloss, kostenlose Schnelltests zu ermöglichen, entstanden in Arztpraxen, Apotheken und anderen Einrichtungen neue Testzentren. Unternehmern wurden verpflichtet, ihren Arbeitnehmern Tests anzubieten. Einkaufen außerhalb von Supermärkten fand per Termin statt. Wendungen wie Click and meet oder Click and collect gewannen an Bedeutung.Einige Verwirrung brachten neue Regeln im April mit sich. Die Bundesregierung einigte sich auf eine Bundesnotbremse, bei der verschiedene Grenzwerte bei den Inzidenzen festlegen sollten, ob weitere Einschränkungen erlassen werden. Das Problem: Über diese Werte gab es unterschiedliche Angaben, das Bergsträßer Gesundheitsamt nannte teilweise andere Zahlen als das RobertKoch-Institut. Verschiedene Gründe wurden dafür genannt, unter anderem der zeitliche Verzug zwischen der Registrierung einer Infektion im Gesundheitsamt und der Übertragung der Daten nach Wiesbaden und von dort weiter nach Berlin.Unsere Zahlen sind die richtigen“, betonte Landrat Christian Engelhardt. Entscheidend waren aber die des RKI. Bisweilen hing von diesen Differenzen viel ab. Als das Gesundheitsamt zur Zeit der Neuregelung von einer Inzidenz von 148, 27 ausging, lag sie nach Angaben des RKI unter 100 – dem Wert, der nächtliche Ausgangssperren nach sich zog, wenn er fünf Tage am Stück auf diesem Niveau blieb. Zunächst blieben die Bergsträßer daher von der Ausgangssperre verschont. Am 27.April wurde sie aber doch noch erlassen, als die Inzidenz auch nach den Zahlen des RKI fünf Tage lang die 100 überschritt. Nur wenige Tage später erreichte sie die nächste Stufe und Schulen und Kindergärten mussten wieder weitgehend schließen.Erst ab Mai fing es dann wieder an, bergauf zu gehen, in dem Maße, in dem die Inzidenz sank. Ab dem 10. Mai gab es wieder Wechselunterricht für alle Schüler. Mitte des Monats stellte die Landesregierung bei niedrigen Inzidenzen weitere Lockerungen in Aussicht, von der Aufhebung der Ausgangssperren bis hin zur Möglichkeit, Außengastronomie zu öffnen. Die Bergstraße kam ab dem 20. Mai in diesen Genuss. Viele Wirte zögerten angesichts des hohen Aufwands bei der Kontrolle von Negativnachweisen und der Frage, inwieweit sich beschränkte Öffnung rentiert. Mancher wartete noch, bis die nächste Lockerungsstufe griff und auch die Innengastronomie wieder öffnen durfte. Das war dann ab dem 31. Mai der Fall, als die Inzidenz dauerhaft unter 50 lag. Die Schulen öffneten wieder vollständig, wenn auch mit Testpflicht. Der zweite Corona-Sommer wurde eingeläutet: Freibäder öffneten, die Menschen trafen sich wieder. Am 1. Juli lag die Inzidenz an der Bergstraße nur noch bei 3,3. Viele Südhessen packten ihre Koffer und fuhren in den Urlaub.Wer gehofft hatte, die Pandemie sei nun, im zweiten Jahr, endlich überwunden, wurde enttäuscht. Ein Grund dafür waren die Mutationen. Schon im Juli teilte Dezernentin Stolz mit, bei den vorhandenen Infektionen liege der Anteil der Delta-Variante bei über 60 Prozent. Bald näherte sich die die Inzidenz der 100, es wurden wieder Beschränkungen angeordnet. Die 2G- oder 3G-Regelungen hielten Einzug in die Innenräume. Gleichzeitig wurde die Kostenübernahme für Schnelltests zurückgenommen.Politik und Behörden stellten bei der Beurteilung der Lage und der Festsetzung von Regeln zunehmend andere Faktoren als die Inzidenz in den Vordergrund. Letztere sank nach einem Zwischenhoch Ende September wieder – so weit, dass die Kreisverwaltung entschied, nur noch wöchentlich statt täglich ein Corona-Update zu veröffentlichen.Mit dem Herbst kam jedoch die vierte Welle. Im Kreiskrankenhaus spitzte sich die Lage im November wie vielerorts zu. Die Inzidenz schoss in Höhen, die sie selbst während des Herbstes 2020 nie erreicht hatte. Am 20. November meldete das RKI für die Bergstraße den höchsten Wert in ganz Hessen, mit einer Inzidenz von 324. Das Ende der Fahnenstange war da noch lange nicht erreicht. Geplante Weihnachtsmärkte wurden abgesagt, Schnelltests wieder kostenlos angeboten und auch die Kreisverwaltung ging wieder dazu über, täglich außerhalb von Facebook Zahlen zur Pandemie zu veröffentlichen. Anfang Dezember erließ die Landesregierung wieder schärfere Regeln, darunter Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und 2G im Einzelhandel.So geht das zweite Corona-Jahr seinem Ende entgegen. Immerhin gehen die Zahlen langsam wieder runter, wobei die Krankenhäuser weiter an ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten. Was bleibt ist die Hoffnung, dass die ersehnte Rückkehr zur Normalität im Jahr 2022 kommt – dieses Mal, um zu bleiben. Von Konrad Bülow 
2021-12-24
Bergstraße. Geht es nach der Bahn, wird die neue ICE-Trasse durch das Kreisgebiet in wesentlichen Teilen oberirdisch geführt. Geht es nach der Region, soll die sogenannte Konsenstrasse realisiert werden, deren wesentlicher Stützpfeiler ein bergmännischer Tunnel vom Bensheimer Stadtteil Langwaden im Norden bis südlich von Lorsch ist.
2021-12-24
Bergstraße. Viernheim ist unter Gangstern ein beliebtes Ziel, wenn es darum geht, Geldautomaten zu sprengen. Alleine in diesem Jahr kommt es zu drei Fällen: im April bei der Sparkasse in der Mannheimer Straße, Anfang Juli im Rhein-Neckar-Zentrum und schließlich Ende Juli bei der Deutschen Bank in der Schulstraße (Bild). BILD: KREUTZER/SM
2021-12-24
Fuzhou/Darmstadt. Deutschland kann sich mit neuen Welterbestätten schmücken. Die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) zeichnete bei ihrer Sitzung in der chinesischen Stadt Fuzhou Ende Juli Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen zusammen mit acht anderen europäischen Kurorten als „Große Bäder Europas“ mit der begehrten Auszeichnung aus. Auch die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt wurde zum Weltkulturerbe erkoren – damit gibt es nun nach dem Lorscher Kloster und der Grube Messel eine weitere Welterbestätte in Südhessen. red
2021-12-24
Bergstraße. „Die Justiz muss funktionieren und gewährleistet sein.“ Das sagte der Direktor des Amtsgerichts Bensheim, Felix Kunkel, bereits zu Beginn der Pandemie und parallel zu Schließungen von Schulen und Kitas im Frühjahr 2020. Notwendige Einschränkungen waren trotzdem unerlässlich. Inzwischen gelten Maskenpflicht in den Gerichtsgebäuden – auch am Sitzplatz – und strenge Abstandsregeln.Den Zimmernachbarn ermordetEin Tötungsdelikt, das im März dieses Jahres für große Bestürzung unter der Einhäuser Bevölkerung gesorgt hat, wird aktuell vor dem Darmstädter Schwurgericht verhandelt. Wegen heimtückischen Mordes an seinem Zimmernachbarn steht ein 25 Jahre alter Äthiopier vor Gericht. Viele Hinweise deuteten bereits zu Prozessbeginn darauf hin, dass der Asylbewerber, der mit einem Klappmesser mehrfach auf den wehrlosen Mann eingestochen haben soll und ein Geständnis abgelegt hat, unter einer psychischen Erkrankung leidet und im Zustand verminderter Schuldfähigkeit gehandelt hat. Ausschlaggebend für die Tat seien mehrfach geäußerte Behauptungen des Opfers gewesen, er sei ein Islamist, so der 25-Jährige.Ein Familiendrama, das einem nur sieben Monate alten Säugling beinahe das Leben gekostet hat, spielte sich im Februar 2021 in einer Wohnung in Bensheim ab. Dort hat die Mutter ihrem kleinen Sohn mit einem Messer mehrere lebensgefährliche Verletzungen am Hals zugefügt und sich anschließend mit einem zweiten Messer in die eigene Brust gestochen. Die Frau, so beschied die Jugendschutzkammer am Landgericht Darmstadt nach Anhörung des psychiatrischen Sachverständigen, litt bei Tatbegehung unter einer Psychose und Verfolgungswahn und war deshalb nicht schuldfähig. Im Gegensatz zum Antrag der Staatsanwaltschaft, der auf eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung hinaus lief, entschied das Gericht auf eine Unterbringung der 43-Jährigen in einer forensischen Klinik.Nicht hinter Gitter, sondern ebenfalls in die Psychiatrie kam ein 28 Jahre alter Mann, der zwischen dem 19. Februar und dem 24. März in Bensheim acht Fahrzeuge angezündet und mit seinen Taten viel Unruhe unter der Bevölkerung hervorgerufen hat. Das Landgericht verurteilte den Brandstifter zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und ordnete gleichzeitig dessen Unterbringung an. Bei den Zündeleien entstand Sachschaden von insgesamt rund 38 000 Euro. Der psychisch auffällige und zuletzt obdachlose Angeklagte, der viele Jahre im Heim und bei einer Pflegefamilie zugebracht hat, die ihn misshandelt haben soll, hat jeweils die Rückleuchten der Pkws und des Transporters mit einem Sturmfeuerzeug angesteckt. „Es hätte noch Schlimmeres passieren können“, so der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung und fuhr fort: „Sie sind schon eine arme Haut.“Erst fünf Jahre nach dem Überfall auf eine Tankstelle an Karfreitag 2016 in Auerbach, gelang dem Gericht die Aufarbeitung der Straftat. Das Jugendschöffengericht Bensheim verurteilte den mittlerweile 25Jahre alten Räuber, der den Tankwart mit einer Spielzeugpistole zur Herausgabe der Tageseinnahmen gezwungen hatte, wegen schwerer räuberischer Erpressung zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren. Den Namen seines Komplizen weigerte sich der Angeklagte preiszugeben. Strafmildernd wertete das Gericht die lange zurückliegende Tatzeit und dass es bis dato das erste und wohl einzige Mal war, dass er mit dem Gesetz in Konflikt geraten war.„Dilettantische“ Beschneidungen„Sie sind ein ganz übler Pfuscher, der sein Handwerk nicht beherrscht“, zeigte sich der Vorsitzende des Bensheimer Schöffengerichts, Gerhard Schäfer, fassungslos und empört über eine „stümperhaft und dilettantisch unter entsetzlichen Umständen“ durchgeführte Beschneidung von drei männlichen Säuglingen. Ein Krankenpfleger aus Syrien, der die Beschneidungen 2018 mit einer Schere und ohne Betäubung in Lorscher Flüchtlingsheimen vorgenommen hat, erhielt wegen gefährlicher Körperverletzung eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren zur Bewährung. Außerdem muss er eine Geldbuße von 1200 Euro zahlen. Vor den Eltern der Babys hatte sich der Mann als „Arzt aus einem Marburger Krankenhaus“ ausgegeben.Die berüchtigten „Polizeitricks“, denen vor allem ältere Menschen zum Opfer fallen, gehören immer häufiger zum Alltag der Gerichte. Das Darmstädter Landgericht zog einen 22-Jährigen zur Rechenschaft, der als sogenannter „Abholer“ mehrere Senioren, darunter eine 80 Jahre alte Frau aus Heppenheim, um ihr Erspartes gebracht hat. Die Seniorin wurde telefonisch von einem angeblichen Polizisten vor einer letztlich nicht existierenden Einbrecherbande gewarnt und unter Druck gesetzt. Dem falschen Polizeibeamten übergab sie zur Aufbewahrung vor den Dieben Schmuck im Wert von 48 000 Euro sowie ihre Bankkarte. Das Landgericht Darmstadt hielt den Mittelsmann der Bande, deren Köpfe mutmaßlich in der Türkei sitzen, des Betrugs für schuldig und verhängte eine Gefängnisstrafe in Höhe von drei Jahren und drei Monaten.Verstoß gegen das SchulgesetzAuch Verstöße gegen das Tierschutzgesetz müssen geahndet werden. Eine Hundehalterin aus dem Odenwald muss 1000 Euro Bußgeld zahlen, weil sie in mehreren Zwingern, die das Veterinäramt als nicht artgerecht, als zu klein und zu niedrig einstufte, acht beziehungsweise zeitweise neun Hunde gehalten hat. Außerdem waren den Kontrolleuren beim Betreten eines Unterstands starker Urin- und Kotgeruch sowie stark verschmutzte Boxen aufgefallen.Auch kein Einzelfall: Eltern, die ihre Kinder aus unterschiedlichen Gründen nur unregelmäßig zur Schule schicken. Laut hessischem Schulgesetz handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit. Eine Mutter aus dem Kreis Bergstraße muss deshalb eine Geldbuße von 200 Euro zahlen. Die Schulleitung hatte für ihre beiden Söhne im Schuljahr 2020/21 insgesamt jeweils 30 Fehltage notiert. Als Grund für das Schwänzen des Unterrichts gab die Frau die Sorge um ihre Kinder während der Pandemie an. Ihr Antrag auf Distanzunterricht war abgelehnt worden.„Outlaw im Straßenverkehr“Wegen mehrfacher sexueller Belästigung einer seiner weiblichen Angestellten muss ein selbstständiger Kaufmann aus Weinheim, der als Geschäftsführer ein in Bensheim ansässiges Unternehmen geführt hat, im Rahmen des Täter-Opferausgleichs 10 000 Euro Schmerzensgeld an das Opfer zahlen. Außerdem muss er 5000 Euro an das Frauenhaus Bergstraße überweisen. Nach Erfüllung der vom Amtsgericht erlassenen Auflagen wird das Verfahren gegen den Grapscher eingestellt.Dass es manchmal besser ist, sein Temperament zu zügeln, musste ein Radrennfahrer aus Darmstadt feststellen, der sich mit einem Pkw-Lenker mächtig in die Haare geriet und sich auch vor Gericht uneinsichtig zeigte. Nach einem – aus Sicht des Zweiradfahrers – gefährlichen Überholmanövers eines Pkws in Zwingenberg, trat er nach einer verbalen Auseinandersetzung zunächst gegen die Tür des Fahrzeugs (Schaden rund 1300 Euro), beleidigte die Fahrerin mit obszönen Ausdrücken und stellte den Beifahrer schließlich auf einem Parkplatz zur Rede und bespuckte diesen. „Sie haben den Mann in Coronazeiten ins Gesicht gerotzt und sich wie ein Outlaw im Straßenverkehr belegt“, kommentierte der Richter am Amtsgericht fassungslos. Der Fahrrad-Rambo muss wegen Sachschädigung und Beleidigung eine Geldstrafe von 2700 Euro zahlen. Außerdem verhängte das Gericht ein dreimonatiges Fahrverbot. Gerlinde Scharf
2021-12-24
Bergstraße. Im Frühjahr und im Herbst hatten die Bergsträßer die Wahl: Am 14. März machten sie bei der hessischen Kommunalwahl Kreuze für die neue Zusammensetzung des Kreistags, von Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammlungen sowie von Ortsbeiräten. Außerdem galt es an diesem Tag zu bestimmen, wer künftig als Landrat die Geschicke der Kreisverwaltung lenkt. Der nächste Urnengang fand dann am 26. September statt: Die Bundestagswahl stand an.Alle diese Wahlen fanden unter Corona-Bedingungen statt. Präsenzveranstaltungen waren viel dünner gesät als gewohnt, ein großer Teil des Wahlkampfs fand im Internet statt. In den Wahllokalen herrschte Maskenpflicht, zum Teil wurden andere Räume gewählt als sonst, damit Abstände besser gewahrt werden konnten, Desinfektionsmittel wurde bereitgestellt. Bei den Anteilen der Briefwähler wurden alle bisherigen Rekorde gebrochen.Das wohl deutlichste Ergebnis gab es bei der Landratswahl: Mit 63,3 Prozent der Stimmen lag Amtsinhaber Christian Engelhardt deutlich vor seinen Konkurrenten, dem Kreisbeigeordneten Karsten Krug (SPD, 23,9 Prozent) sowie der Kreistagsabgeordneten Evelyn Berg (Grüne, 12,8 Prozent). Der Christdemokrat, der zum zweiten Mal nach 2015 angetreten war, verstand es, Öffentlichkeitsarbeit gewinnbringend anzuwenden. Auch seine fast täglichen Video-Botschaften zur Corona-Pandemie kamen bei vielen Bergsträßern gut an.Bei der Kreistagswahl lag die CDU ebenfalls vorne und verbesserte ihr Ergebnis gegenüber 2016 um vier Prozent. Zusammen mit den Grünen, die sogar noch deutlicher zulegten und auf über sieben Prozentpunkte mehr kamen als vier Jahre zuvor, bildeten sie in der Folge die neue Bergsträßer Mehrheitskoalition. Der bisherige Juniorpartner SPD büßte Stimmen ein und ging in die Opposition. FDP, Linke und der Verein Freie Wähler hielten bis auf wenige Stellen hinter dem Komma ihre Ergebnisse. Lediglich die AfD, 2016 noch aus dem Stand auf 15,9 Prozent gesprungen, verlor 7,8 Prozent und damit fast die Hälfte ihrer Stimmen.Wahlverlierer Karsten Krug, nach wie vor Kreisbeigeordneter, forcierte wenige Monate nach der Kommunalwahl seine Abberufung. Beim ersten Wahlgang im November bekam der Abwahlantrag die nötige Zweidrittelmehrheit, das Ergebnis soll bei einem zweiten Durchgang im nächsten Jahr bestätigt werden. Bald darauf gilt es, Kreisbeigeordneten-Wahlen abzuhalten, da die Amtszeit der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz im Sommer ausläuft.Die Grünen legten auch bei den Wahlen auf Ebene der Städte und Gemeinden deutlich zu – am meisten in Bensheim, deutlich auch in Zwingenberg, weniger in Lorsch und Lindenfels. In der Stadtverordnetenversammlung der Klosterstadt blieben die Christdemokraten stärkste Kraft, ebenso in Zwingenberg und Bensheim, außerdem gewannen sie die Mehrheit in der früheren SPD-Hochburg Lautertal. Die Sozialdemokraten steckten überall ordentlich ein, behaupteten aber – trotz ebenfalls massiver Verluste – die Mehrheit in der Lindenfelser Stadtverordnetenversammlung.Ein völlig anderes Bild gab die Bundestagswahl im Herbst ab. Der Wind hatte sich gedreht, plötzlich wählten die Menschen wieder SPD. Der CDU fehlte der Merkel-Bonus, ihr Kandidat Armin Laschet leistete sich eher Peinlichkeiten, als dass er Wähler überzeugte. Wie bundesweit auch lagen die Genossen bei den Zweitstimmen komfortabel vor der CDU. Freude und Leid lagen aber für die Sozialdemokraten nahe beieinander: Die SPD stellt in den nächsten Jahren keinen Bundestagsabgeordneten von der Bergstraße. Ihr Direktkandidat Sven Wingerter unterlag dem christdemokratischen Politprofi Michael Meister. Der SPD-Mann war auf der Landesliste seiner Partei zudem zu weit hinten platziert, um über die Zweitstimmen in den Bundestag einziehen zu können. Dies gelang jedoch Till Mansmann (FDP) zum zweiten Mal, so dass zwei Bergsträßer Politiker im Bundestag vertreten sind. Mit der neuen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ist außerdem eine Sozialdemokratin von der Bergstraße Teil des neuen Ampel-Kabinetts. Von Konrad Bülow
2021-12-24
Bergstraße. Ende August bleibt ein mit einem Panzerfahrzeug beladener Schwertransport in der Baustelle auf der A67 zwischen Gernsheim und Lorsch stecken, in der darauffolgenden Woche strandet der Schwertransport zweier Fertig-Ferienhäuser in der gleichen Engstelle – in beiden Fällen führte das zu kilometerlangen Staus nicht nur auf der Autobahn, sondern auch auf den Ausweichstrecken. Und das nur, weil zwei Speditionen sich nicht ausreichend informiert hatten. red/BILD: NEU
2021-12-24
Bergstraße. Auch während der Pandemie geht das Modeln weiter. Den Start in ihre Selbstständigkeit hätte sich die aus dem kleinen Oberzent-Stadtteil Olfen stammende Wahl-Münchnerin Stella Stegmann aber anders vorgestellt. Doch mit viel Einfallsreichtum und kreativen Ideen arbeitet die 23-Jährige nach dem dualen Studium weiter hart an ihrer Karriere. Zudem kam das deutsche Playmate auch auf das Cover des niederländischen Playboys. red
2021-12-24
Vom Direktorenstuhl der Kübel-Schule in ein Großreferat im Kultusministerium: Ulrike Rüger verlässt Ende Januar die Karl-Kübel-Schule. Sie verantwortet seitdem den Bereich Berufliche Schulen und Lebensbegleitendes Lernen in Wiesbaden. Ihre Stellvertreterin Katja Kandsperger übernimmt zunächst die Leitung der Schule am Berliner Ring.Rund 26 Jahre war Michael Geil „Mister Sirona“ in Bensheim. Er führte das Unternehmen seit der Trennung von Siemens im Jahr 1996. Ende März ist sein letzter Arbeitstag. Privat zieht es ihn über kurz oder lang in seine Heimat Wetzlar. Den Sirona-Standort Bensheim sieht er gut für die Zukunft gerüstet. 
2021-12-24
Bergstraße. Seit November 2019 hat sie anderthalb Jahre lang klaglos ihren schweren Dienst getan und den Verkehr auf der B460 bei Heppenheim über die A5 geleitet – die Behelfsbrücke, die über der Bergstraßenautobahn errichtet worden war, während nebenan die marode Überquerung abgerissen und eine stabile Nachfolgerin errichtet wurde. Ende Mai ist es dann aber soweit: An einem Wochenende wurde das tonnenschwere Brückenpuzzle von den Fachleuten routiniert zerlegt und die Behelfsbrücke wieder zurückgebaut. seg/BILD: ZELINGER
2021-12-24
1. Lorsch richtet, zum zweiten Mal, einen „Sommerpark“ im Zentrum ein, der Ferienatmosphäre mit Liegestühlen und Sonnenschirmen ermöglicht. Sechs Wochen lang gibt es – vor wegen Corona kleinem Publikum – gratis verschiedene Darbietungen. BILD: VOLK
2021-12-24
Mit der jüngeren Vergangenheit des Bensheimer Marktplatzes ließe sich problemlos ein eigener Jahresrückblick füllen. Manchmal kann man leicht vergessen, was sich alles seit dem Abriss des Hauses am Markt ereignet hat – zumal es bereits Debatten, Streitereien und wenig ausgereifte Konzepte gab, bevor die Bagger aus dem 70er-Jahre-Bau Kleinholz gemacht haben.Für 2021 lässt sich zumindest festhalten: Hauptsache, der Schorschblick ist noch da. Die freie Sicht auf die Stadtkirche Sankt Georg von der Hauptstraße aus wird so schnell auch nicht verschwinden. Einerseits gilt der Schorschblick als unverrückbarer Eckpfeiler einer wie auch immer gearteten Gestaltung, andererseits zünden die Protagonisten beim Marktplatz nicht unbedingt den Turbo, wenn es um wegweisende Entscheidungen geht.
2021-12-24
Bensheim. Den Geist der 70er Jahre haben die Planer dem modernisierten Bensheimer Bürgerhaus ausgetrieben. Für mehr als 13 Millionen Euro – die Endabrechnung steht noch aus – darf man das aber auch erwarten. Die Ausstattung, vor allem im technischen Bereich, ist zeitgemäß. Das untere Foyer hat seinen Höhlencharakter abgelegt und wirkt heller und einladender als früher, im Boden sind die Wappen der Partnerstädte und Stadtteile eingelassen, im Erdgeschoss grüßt das Stadtwappen von unten.
2021-12-24
Bensheim. Neue Besen kehren gut. Heißt es zumindest im Volksmund. Ob das auch auf den neuen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bensheim, Johannes Erich Schulz, zutrifft, kann nach einem guten halben Jahr im Amt nicht abschließend beurteilt werden.Eines ist aber sicher: In den sechs Monaten seiner bisherigen Amtszeit hat er bereits eine weitreichende Entscheidung getroffen, die bisher in Bensheim überwiegend positiv aufgenommen wurde. Wobei offiziell der Verwaltungsrat unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin Christine Klein den Beschluss getroffen hat, auf den Abriss des Kundenberatungszentrums mit anschließendem Neubau zu verzichten.Sorgfältige PrüfungVorangegangen war eine sorgfältige Prüfung durch die Vorstandsspitze – gemeinsam mit externen Gutachtern. Dabei kam man zu dem Resultat, dass eine Sanierung im Bestand erheblich kostengünstiger und schneller umsetzbar sei als ein Neubau am gleichen Standort. Die Raumplanung will man den aktuellen Bedürfnissen anpassen.In der Praxis bedeutet das: Der Komplex in der Nähe des Bahnhofs wird modernisiert – für voraussichtlich 26 Millionen Euro. Oder wie es bei der Sparkasse heißt: „Verwaltungsrat und Vorstand erwarten Einsparungen in Höhe von rund neun Millionen Euro gegenüber dem aktuellen Budget für Abriss und Neubauplanungen.“ Bekanntlich hatte man dafür die Kosten bei 35 Millionen Euro gedeckelt.Die modernisierte Hauptstelle soll im Frühjahr 2024 eröffnet werden und Platz für 165 Mitarbeiter haben. Nach der Entscheidung des Verwaltungsrats Ende November will das Geldinstitut in enger Abstimmung mit der Stadt das Projekt zügig vorantreiben. Die Ausschreibung will man im ersten Quartal 2022 abgeschlossen haben, die Bauarbeiten könnten dann im Sommer des selben Jahres beginnen.Eingebunden werden in die Planungen die denkmalgeschützte Villa und die Brachfläche, auf der früher die Baustofffirma Mohr und Fasser stand. Die Sparkasse möchte das Haus wohl nicht selbst nutzen. Denkbar sei, es nach erfolgter Sanierung an die Stadt zu vermieten, damit es von lokalen Vereinen genutzt werden kann. Das angrenzende Freigelände bietet sich für die Schaffung von Wohnraum in zentraler Lage an. Nach Auskunft von Bürgermeisterin Klein wird dies mittelfristig so kommen. Priorität habe allerdings das Kundenberatungszentrum. „Hier müssen wir zügig vorankommen“, sagte sie bei einem Gespräch mit dieser Zeitung.Ursprünglich sollte das Bestandsgebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Abrissgenehmigung lag vor, im Frühjahr 2021 ging man im Vorstand der Sparkasse noch davon aus, dass im Herbst die Abrissbagger rollen werden. Mit dem Hinweis auf Statik- und Brandschutzprobleme sowie die fehlende Wirtschaftlichkeit hatten sich die früheren Protagonisten immer gegen eine Sanierung ausgesprochen.Mit der Vergangenheitsbewältigung wird sich nun ein externer Jurist befassen, der von der Sparkasse mit der Aufarbeitung des Sachverhalts beauftragt wurde. Bei der Untersuchung solle alles aufgearbeitet werden, was offenbar nicht ausschließt, dass man gegen frühere Entscheidungsträger juristisch vorgeht, wenn „schuldhafte Pflichtverfehlungen“ ans Licht kommen, hieß es dazu bei einem Pressegespräch mit Bürgermeisterin Klein und Johannes Erich Schulz Ende November auf Nachfrage dieser Zeitung.Seinen Anfang nahm das zwischenzeitliche Drama im August 2017. Der damalige Sparkassen-Vorstand Eric Tjarks präsentierte den Entwurf für die neue Hauptstelle an der Bahnhofstraße. Vorausgegangen war ein Architektenwettbewerb, den das Büro Zaeske und Partner aus Wiesbaden für sich entschied. 25 Millionen Euro sollten in den „Premium-Standort“ (Tjarks) investiert werden.Die Kosten liefen aus dem Ruder, das Vorhaben wurde zu den Akten gelegt. Nach der Prüfung von Alternativen entschied man sich für Abriss und Neubau – bis nun das nächste Kapitel aufgeschlagen wurde. Von Dirk Rosenberger
2021-12-24
Bensheim. Das Bensheimer Neumarkt-Center hat einen neuen Eigentümer – was eigentlich nur bedingt eine Nachricht wert ist. Denn die Besitzverhältnisse haben sich in den vergangenen Jahren des Öfteren geändert. Nur getan hat sich wenig bis überhaupt nichts.Der Komplex am Eingang zur Fußgängerzone gilt nach wie vor als Synonym für den innerstädtischen Leerstand, wenngleich es vornehmlich die frühere Markthalle ist, die vor sich hindümpelt. Ansonsten ist einiges an Fläche vermietet.Mit dem neuen Besitzer, der Blackrock Real Estate GmbH aus Darmstadt, verbindet die Rathausspitze um Bürgermeisterin Christine Klein aber die Hoffnung, dass sich endlich etwas bewegen lässt an dieser so wichtigen wie sensiblen Stelle für Bensheim. Geschäftsführer Murat Karakaya, er hat das Unternehmen vor mehr als 15 Jahren gegründet, stellte im Rathaus Anfang Oktober seine Ideen für die Immobilie vor. Er wolle den „Eingang zur Altstadt schön“ machen. Zurzeit sei das Entree in die Fußgängerzone eher eine Zumutung, ein Schandfleck, konstatierte der Geschäftsmann.Sein Plan: Hauptsächlich Wohnraum schaffen. Dafür soll neben der ohnehin leerstehenden Markthalle auch die Häuserzeile zur Promenadenstraße abgerissen werden. Erhalten will Karakaya die Gebäude, in denen sich zurzeit unter anderem die AOK und die Stadtbücherei befinden.Die Bibliothek könnte Platz im Erdgeschoss des angestrebten Neubaus finden. Darüber hinaus – und das ist für die Stadt und den Verein eine sehr gute Nachricht – möchte der Geschäftsführer Räumlichkeiten an das Familienzentrum vermieten und diesem den langgehegten Wunsch nach einem einzigen, ausreichend dimensionierten Standort im Zentrum erfüllen. Ein Café oder ein Restaurant könnten ebenfalls ins Erdgeschoss einziehen.Grundsätzlich soll sich die Bebauung an der Umgebung orientieren. Die Wohnungen könnten eine Größenordnung von 40 bis 130 Quadratmetern haben – Details zum Konzept und der städtebaulichen Ausrichtung liegen aber noch nicht vor. Ende 2022 will Karakaya mit dem Abriss beginnen. Wenn es nicht zu unüberbrückbaren Differenzen mit der Stadt, Bürgerinitiativen und anderen Beteiligten kommt (wovon man in Bensheim immer ausgehen muss), möchte der Darmstädter Mitte bis Ende 2024 zum Abschluss des Projekts kommen.Der Bürgermeisterin sowie der Ersten Stadträtin Nicole Rauber-Jung hat er eine transparente und abgestimmte Vorgehensweise unter Einbeziehung der Bürger zugesagt.Das Ursprungsgebäude des Neumarkts wurde 1980 gebaut, bereits kurz nach der Erweiterung 2001 standen Läden leer. Von Dirk Rosenberger
2021-12-24
Bensheim. Das Jahr 2021 war für alle Beteiligten eine emotionale Achterbahnfahrt. Anders lassen sich die Debatten, Gespräche und harten Verhandlungen zur Zukunft der Bensheimer Liebfrauenschule kaum zusammenfassen.
2021-12-24
Bensheim. Im zweiten Corona-Winter in Folge scheinen die vergleichsweise unbeschwerten Sommermonate unglaublich weit entfernt. Von Inzidenzen um die 35 kann man momentan nur träumen – und auch von gelungenen Open-Air-Veranstaltungen wie Winzerwoche, Vogel der Nacht, Filmfest Auerbach oder Rex Open-Air, die alle etwas Abwechslung in den pandemischen Alltag brachten – und zumindest ein wenig das Gefühl von Normalität aufkommen ließen. Mit Vernunft und konsequenten Regeln war Feiern im Freien in Maßen möglich – zum Beispiel bei der Winzerwoche, die der Bensheimer Verkehrsverein als Ersatzveranstaltung für das Bergsträßer Winzerfest ins Leben gerufen hatte. Das größte Weinfest in Südhessen musste zum zweiten Mal in Folge abgesagt werden. Tausende von Menschen, die sich dicht an dicht auf dem Marktplatz oder an der Mittelbrücke drängen, waren auch in diesem Sommer undenkbar. Dennoch ist es dem Verkehrsverein gelungen, ein alternatives Angebot auf die Beine zu stellen, das sich nicht zu verstecken brauchte und das bei perfektem Spätsommerwetter auf gute Resonanz stieß.
2021-12-24
Am 30. April dieses Jahres, einem Freitag, räumten Mohamed Elazaoui und Hussein Zehae um exakt 14.55 Uhr in Höhe des Evangelischen Gemeindehauses die letzten Absperrungen von der Fahrbahn – die Mitarbeiter des Bauunternehmens Strabag gaben damit den Startschuss dafür, dass der Verkehr auf der Bundesstraße 3 nun wieder ungehindert durch die Ortsdurchfahrt von Zwingenberg rollen kann.
2021-12-24
Zwingenberg. Sie gehörten zu den lebensrettenden Ersthelfern, als im Juni am Rodauer Baggersee ein 23- Jähriger beim Schwimmen unterging: Luca Krimmelbein (r.) und Tim Gärtner(l.) gehören dem Zwingenberger Jugendrotkreuz an und nutzten ihre Kenntnisse, um bei der Reanimation zu helfen. mik/BILD: ZELINGER
2021-12-24
Zwingenberg. Bei der Verbreiterung der B3 in den Jahren 1968/69 wurde er abgerissen und zum Verfüllen der Trasse benutzt, jetzt tauchte er im letzten Abschnitt der B3-Sanierung wieder auf – zumindest in Teilen: der Ludwigsbrunnen. Der alte Zustand kann nicht allerdings nicht wiederhergestellt werden. mik/BILD:NEU
2021-12-24
Zwingenberg/Rodau. Lob und Respekt für zwei langjährige Kommunalpolitiker: Der ehemalige Rodauer Ortsvorsteher und Christdemokrat Horst Hölzel (l.) wurde zum Ehrenortsvorsteher ernannt, der ehemalige Zwingenberger Stadtrat und Sozialdemokrat Peter Lucas (r.) ist jetzt Ehrenstadtrat. mik/BILDER:ZELINGER/LOTZ
2021-12-24
Zwingenberg. Das war sogar der dpa eine Meldung wert: Im Juni war ein betrunkener 61-Jähriger in einen 2,5 Meter tiefen Schacht gestürzt, den Handwerker auf dem Bürgersteig entlang der B3 gegenüber der Walter-Möller-Straße geöffnet, aber auch abgesichert hatten. Der Sturz ging glimpflich aus. mik/BILD:ZECHER
2021-12-24
Zwingenberg. Im Herzen ist der waschechte Bensemer auch ein Zwingebejer: 18 Jahre lang war Kurt Knapp Bürgermeister des ältesten Bergstraßenstädtchens, am 6. Februar feierte der beliebte Rathauschef – zuletzt per Direktwahl mit über 90 Prozent gewählt – seinen 80. Geburtstag. mik/BILD:NEU
2021-12-24
Zwingenberg. Am Ende fehlte nur noch die Fertigstellung des Außengeländes – und auch da konnte im Mai Vollzug gemeldet werden: Nachdem der 3,2 Millionen Euro teure Neubau der kommunalen Kindertagesstätte Tagweide im Januar dieses Jahres in Betrieb genommen wurde, sind die vier neu entstandenen Gruppen – zwei für unter Dreijährige, zwei für über Dreijährige – mittlerweile belegt. Und erst kürzlich hat es von der ursprünglich in Aussicht gestellten Bundes-Förderung in Höhe von einer Million Euro nun knapp eine halbe Million Euro aus Bundes- und Landesmitteln gegeben.
2021-12-24
Corona lässt den beliebten Lorscher Festen keine Chance. Nicht nur der Fastnachtsumzug zum Finale der närrischen Zeit oder das traditionelle Schneemann-Verbrennen fallen aus. Fast alle Großveranstaltungen müssen gestrichen werden, in der üblichen Form jedenfalls. In Lorsch arbeitet man aber immer wieder mit Kräften und viel Kreativität daran, dass nicht alle Termine ersatzlos aufgegeben werden müssen – und hat Erfolg damit. Sogar über eine Großveranstaltung kann man sich freuen, mit der nicht unbedingt zu rechnen war: ein über zwei Wochen laufendes Open-Air.    
2021-12-24
Lorsch. Der erste Titel für eine Weltkulturerbestätte in Hessen ging 1991 nach Lorsch. Genau 30 Jahre ist das im Dezember 2021 her. Ein Programm rund um das Kloster Lorsch wird von der Schlösserverwaltung Hessen zum Jubiläum vorbereitet. Es startet – unter großem Publikumsinteresse – im Herbst erfolgreich mit einem Vortrag von Ehrenbürgermeister Klaus Jäger. Auch weitere prominente Referenten erinnern in der Vortragsreihe an die Anfänge und den Weg zur Welterbestätte. Ausgerechnet der Festakt aber – als Höhepunkt genau für den Jahrestag geplant –, muss wegen Corona doch abgesagt werden.    
2021-12-24
Lorsch. Bei der Kommunalwahl im März holt die CDU 40,2 Prozent der Stimmen, behauptet sich als mit Abstand stärkste Kraft und kann die Zahl der Sitze im Stadtparlament sogar vergrößern. Auch die Grünen aber legen enorm zu, bilden mit 18,5 Prozent der Stimmen nun die zweitstärkste Fraktion.      
2021-12-24
Lorsch. Zwei Schulen gibt es in Lorsch – beide arbeiten ab Herbst 2021 unter einer neuen Leitung. An der Wingertsbergschule verabschiedet sich Hans Neumann in den Ruhestand, der mehr als 20 Jahre lang an der Lorscher Grundschule tätig war. Seine Aufgabe an der Spitze übernimmt erstmals eine Frau, die bisherige Stellvertreterin Jutta Rothfritz. Die Schule am Wingertsberg, größte ihrer Art im Kreis Bergstraße, hat auch 2021 viele Kinder. Rund 560 werden insgesamt unterrichtet.      
2021-12-24
Lorsch. Auf einem der bekanntesten Grundstücke in der Stadt gibt es – nach sehr langer Pause – wieder sichtbar Bewegung: auf dem Sandhas-Gelände. Längst hätten auf dem Areal in der Kriemhildenstraße, das einst durch das Hotel Sandhas und seine prominenten Besucher deutschlandweit ein Begriff war, drei Mehrfamilienhäuser mit 32 modernsten Appartements stehen sollen. Das Projekt hatte der frühere Investor vielmals angekündigt, nachdem die alte Hotelruine 2017 abgerissen wurde. Doch nach etlichen Problemen und Verzögerungen wurde nichts aus den Plänen. 2021 beginnt eine neue Baugesellschaft die Arbeit in Lorsch unter der Regie der Machmeier-Gruppe aus Sandhausen. Auch sie will drei Häuser errichten. Statt Eigentumswohnungen sollen nun aber Mietwohnungen entstehen. sch 
2021-12-24
Lorsch. Bei der Lorscher Sportlerwahl gewinnen diesmal ausnahmslos sehr junge Athleten. Die Titel als Sportler des Jahres gehen an die erst zehn Jahre alte Crossläuferin Emma Seedorf und den 19 Jahre alten Hochspringer Clemens Knatz.    
2021-12-24
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