Lorsch. Bei der Kommunalwahl im März holt die CDU 40,2 Prozent der Stimmen, behauptet sich als mit Abstand stärkste Kraft und kann die Zahl der Sitze im Stadtparlament sogar vergrößern. Auch die Grünen aber legen enorm zu, bilden mit 18,5 Prozent der Stimmen nun die zweitstärkste Fraktion.      

Zwei Bewerber: Amtszeit wird aufgeteilt-2

Um den Wählerwillen auch bei der Besetzung herausragender Positionen zu berücksichtigen, wird eine Neuheit ausgehandelt: Das Amt des Ersten Stadtrats wird erstmals aufgeteilt. In der ersten Hälfte der Wahlperiode übernimmt Alexander Löffelholz (CDU/Bild) die Aufgabe des ehrenamtlichen Bürgermeister-Stellvertreters, ab November 2023 soll ihn Eva Grabowski für die Grünen (Bild) in dieser Funktion ablösen. Die SPD ist der Wahlverlierer, büßt zwei Sitze ein, auch PWL und FDP verlieren. Viele Wähler ignorieren zudem den Listenvorschlag der FDP. Folge: Sowohl der langjährige Fraktionsvorsitzende als auch die FDP-Vorsitzende gehören dem Parlament nicht mehr an. sch

Bullen trampeln Landwirte zu Tode

Tragisches Unglück: Lorscher sterben im Stall ihres Bauernhofes / Tier wird erschossen

Lorsch. Ein schreckliches Ereignis schockiert Lorsch im Frühjahr. Zwei Bullen eines heimischen Bauernhofes trampeln im Stall zwei Menschen zu Tode.

Dass ein Tier unerwartet reagiert, ist in Betrieben mit Bullenhaltung nie gänzlich auszuschließen. Ein so tragisches Unglück, wie es in dem vergleichsweise kleinen landwirtschaftlichen Betrieb geschieht, hat sich bislang aber noch nie zuvor in Lorsch ereignet. Bei dem Versuch, mit ihren Tieren wie gewohnt zu arbeiten, verlieren der 56 Jahre alte Landwirt sowie seine 81 Jahre alte Mutter ihr Leben.

Zwei der Rinder brechen aus, einer der Bullen schafft es bis nahe an die Weschnitz. Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz. In der Luft kreist ein Polizeihubschrauber, Jagdpächter sowie Rettungsdienst und Tierrettung sind vor Ort.

Eines der Tiere kann schnell am Gelände In den langen Ruten wieder eingefangen werden, der zweite Bulle aber entkommt sogar aus der mit Einsatzfahrzeugen errichteten Umzäunung.

Damit er nicht auch Spaziergänger oder Radfahrer zu gefährden droht, wird der 800 Kilo schwere Koloss schließlich von einem erfahrenen Lorscher Jagdpächter erschossen. sch