LORSCH. Zu den wichtigsten Terminen im Jahr 2022 in Lorsch gehört die Bürgermeisterwahl. Lange sieht es so aus, als wolle niemand den Amtsinhaber herausfordern. Kurz vor dem Bewerbungsschluss aber meldet sich doch ein zweiter Anwärter. In dem Duell Anfang Dezember treten zwei sehr unterschiedliche Bewerber an: Christian Schönung und Wolfgang Burkard.

Rund 11 000 Lorscher - und damit so viele Stimmberechtigte wie nie zuvor-können entscheiden, wer von beiden in den kommenden sechs Jahren Verwaltungschef sein und damit eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Stadt haben soll. Ihre Wahl fällt sehr klar aus.

Eine überwältigende Mehrheit votiert dafür, dass Christian Schönung, bereits seit fast zwölf Jahren Bürgermeister in Lorsch, seine Arbeit mit einer dritten Amtszeit fortsetzen soll. Etwas mehr als 90 Prozent der Wähler geben ihre Stimme dem Christdemokraten.

Eine überwältigende Mehrheit votiert dafür, dass Christian Schönung, bereits seit fast zwölf Jahren Bürgermeister in Lorsch, seine Arbeit mit einer dritten Amtszeit fortsetzen soll. Etwas mehr als 90 Prozent der Wähler geben ihre Stimme dem Christdemokraten.

Herausforderer Wolfgang Burkard erhält weniger als zehn Prozent. BILD: ZELINGER
Herausforderer Wolfgang Burkard erhält weniger als zehn Prozent. BILD: ZELINGER

Der parteilose Kandidat Wolfgang Burkard erzielt deutlich weniger Zustimmung als es früheren Herausforderern von Amtsinhabern bei Bürgermeisterwahlen in Lorsch gelang, die um die 30 Prozent holten. Der als unabhängiger Bewerber angetretene Burkard, der vor seiner Kandidatur kommunalpolitisch in Lorsch noch nicht in Erscheinung getreten ist, erreicht nur ein Ergebnis von knapp zehn Prozent.

Im Vorfeld hatten allerdings alle im Stadtparlament vertretenen Fraktionen ihre Wähler einmütig dazu aufgerufen, die Stimme dem Amtsinhaber zu geben - auch, wenn es sich nicht um ihren ausdrücklichen Wunschkandidaten handeln sollte. Das gab es zuvor noch nie. Einige von ihnen warnen davor, dass andernfalls ein Kandidat mit "problematischem Verhältnis zur Demokratie" unterstützt werde.

Burkard äußert sich zwar auch im Wahlkampf kaum zu Lorscher Themen, er führt aber regelmäßig - laut trommelnd - die „Spaziergänge" durch Lorsch an. Von den Protestzügen und dieser Art, Kritik an Corona-Maßnahmen und anderen politischen Entscheidungen zu treffen, hält die große Mehrheit in Lorsch überhaupt nichts.

Ein Wettstreit um Lorscher Themen findet in diesem Wahlkampf, der sehr anders als frühere Bürgermeisterwahlkämpfe verläuft, nicht statt.

Die Freude über das herausragende Wahlergebnis für Schönung ist nach der klaren Entscheidung der Bürger groß und wird auch als ein Sieg der Demokratie gefeiert. Die Wahlbeteiligung ist allerdings so niedrig wie nie zuvor: 48,8 Prozent der Berechtigten stimmten ab, die Mehrheit beteiligte sich nicht an der Wahl.

Als die drei wichtigsten Themen für die kommenden Jahre hatte Bürgermeister Schönung im Wahlkampf Wohnraum-Versorgung, bedarfsgerechte Kinderbetreuung und Klimaschutz beziehungsweise Energie genannt. Seine dritte Amtszeit als Bürgermeister beginnt im Juni 2023, die Vereidigung ist für Mai vorgesehen. sch, NINA SCHMELZING


125 Bäume zum Vereinsjubiläum

Lorsch. Der Lorscher Gewerbeverein unter Vorsitz von Hans Joachim Teichmann feiert sein 125-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum wird unter anderem eine Baumpflanzaktion organisiert: Für jedes Jahr seit der Gründung 1897 soll ein Baum in Lorsch gepflanzt werden. Das ökologische Vorhaben kommt so gut an, dass sogar Geld für bis zu 250 Baumpflanzungen gespendet wird.

Die ersten Stieleichen werden im Beisein von Forstexperten gleich beim Festakt im Herbst in der Remise gesetzt. Die weiteren Pflanzungen - Feldahorn, Douglasien und Hainbuchen sollen 2023 folgen. Viel Lob erhält der Gewerbeverein zudem für seinen Stand bei der Kerb, an dem Jubiläumsbier ausgeschenkt wird, und der außerordentlich schön dekoriert ist. sch