Eheliche Teamarbeit in Auerbach
Pfarrer Lukas von Nordheim will nah an den Menschen sein. Ab August teilt er sich in Auerbach die Pfarrstelle mit seiner Ehefrau Mareike.

Pfarrer Lukas von Nordheim mit Frau Mareike und Kindern bei der Einführung im Januar. | Bild: Thomas Zelinger
Ab August wird er sich die Stelle mit seiner Frau teilen, die an der Liebfrauenschule ihr Abitur gemacht hat. Dann werden sie ihr Lebens- und Arbeitsmodell von der letzten Etappe nach Bensheim übertragen: Pfarrdienst und Familienleben aus einem Guss. Jobsharing im Auftrag der Kirche. In Grünberg (Landkreis Gießen) hatten sie bereits fast fünf Jahre lang geistliches wie privates Teamwork vereint. Der Sprung von Oberhessen in den Süden erfolgte in einer schwierigen Phase – die Pandemie hatte auch die Kirche voll im Griff. Die Gottesdienste mussten hier wie dort unter Einhaltung von Hygienekonzepten gefeiert werden. Schwer für einen, denen die Nähe zu den Menschen und das persönliche, barrierefreie Gespräch so wichtig ist.
Das Ehepaar hat zwei Söhne. Johannes ist fünf Jahre alt, Philipp kam vor gut einem Jahr zur Welt. Das Einleben in Auerbach habe bislang sehr gut geklappt, betont Lukas von Nordheim. Den Einzug ins Pfarrhaus kommentiert er als kreativen Prozess – drinnen wie draußen. Der Pfarrer schätzt Gartenarbeit. Die Anlage eines brachliegenden Grünstreifens an der Nordseite der Bergkirche, wo gemeinsam mit Gemeindemitgliedern ein Blüh- und Staudenbeet angelegt wird, ist eines seiner Lieblingsprojekte. Und er freut sich auf die Arbeit mit den Konfirmanden. Auch deshalb, weil seine eigene „Konfizeit“ ein Baustein seines Entschlusses für den Pfarrberuf gewesen war. Mareike von Nordheim wird im September als Religionslehrerin an der Schlossbergschule unterrichten. Man ist angekommen.
In der neuen, für Mareike von Nordheim alten Heimat, verbindet sich nun der Wunsch nach einer langfristigen Perspektive für die junge Familie mit der Aussicht auf ein bereicherndes Pfarrteam inmitten einer breit aufgestellten und sehr aktiven Kirchengemeinde. „Es ist mir ein Herzensanliegen, in Auerbach alle Gemeindemitglieder und ihre Biografien kennenzulernen“, sagt er, der Türen öffnen und Vertrauen schenken will. Auch in Zeiten der Distanz, die sich momentan wieder etwas normalisieren. Der junge Pfarrer hofft, dass die Pandemie vielleicht dazu beigetragen hat, dass Familien und Nachbarn wieder stärker zusammengewachsen sind. Er wünscht sich auch nach Corona etwas mehr Ruhe – und weniger Aktionismus. Aber auch Themen wie Artenvielfalt, Klima- und Grundwasserschutz liegen ihm am Herzen. Den biblisch motivierten Anspruch nach der Bewahrung der Schöpfung – den nimmt Lukas von Nordheim wörtlich. Die Natur empfindet er als ähnlich reichen Schatz wie eine gute zwischenmenschliche Beziehung. Soziale Begegnungen seien wichtiger als oberflächlicher Konsum oder der nächste Urlaubstrip.
Seine eigene Reise hat ihn nach Bensheim geführt. Gravitationskräfte halt. Dass Lukas von Nordheim nicht nur im analogen Leben ein Mann des Dialogs ist, beweist er mit seinem Faible für digitale Formate. Auf Instagram (vonundzuheimat) ist er ebenso zu finden wie auf Facebook, wo auch die Kirchengemeinde regelmäßig Neuigkeiten meldet, Bilder postet und theologische Fragen in die Welt schickt. „Es soll jeder spüren, dass er ein Teil der Gemeinde ist.“ Thomas Tritsch
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