Ganz verschwinden lassen kann man sie zwar nicht, aber moderne Exemplare machen sich fast unsichtbar: Hörgeräte erleichtern mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland den Alltag. Mit den kleinen Helferlein im Ohr wird Sprache wieder verständlich und lange vermisste Klänge werden wieder hörbar.

Ein oft unterschätzter Faktor im Zusammenhang mit Hörgeräten sind sogenannte Otoplastiken. So werden die Verbindungsstücke zwischen dem menschlichen Ohr und der Hörtechnik bezeichnet. Für ihre maßgeschneiderte Anfertigung im Labor nehmen Hörakustiker und Hörakustikerinnen vorher eine exakte Abformung der Ohren vor. Ein Problem, das herkömmliche Otoplastiken ebenso wie die vielfach genutzten Standard-Schirmchen bislang hatten, liegt im wichtigen Bereich der Hygiene. Dafür gibt es nun eine Lösung.

Herkömmlichen Otoplastiken


Denn Schirmchen und Otoplastiken aus herkömmlichen Materialien werden bereits nach kurzer Zeit von Ohrenschmalz angegriffen. Sie können dadurch vergilben, die Hygiene im Ohr nimmt rapide ab. Titan-Otoplastiken hingegen bleiben weitgehend makellos und sorgen auf Dauer für eine sogenannte hypoallergene Umgebung im Gehörgang. Titan wird durch seine besonderen Eigenschaften in der modernen Medizin eingesetzt. Es ist außerdem antibakteriell, hygienisch und hautfreundlich.

Reinhard Kronemeyer ist Hörgeräte-Träger seit 1996, hatte aber immer große Probleme mit seinen Modellen: „Bei meinen alten Ohrstücken sind oft die Stützringe gebrochen und ich hatte allergische Reaktionen oder entzündete Gehörgänge. Zudem hat mich der unangenehme Geruch gestört." Sein Hörgeräteakustiker empfahl deshalb Titan-Otoplastiken: ,,Diese Ohrstücke lassen sich deutlich einfacher reinigen, meine Gehörgänge entzünden sich nicht mehr. Zudem entstehen keine unangenehmen Gerüche mehr."

Titan-Otoplastiken


Bei Otoplastiken aus Titan würden die Träger von einem hauchdünnen, hypoallergenen High-End-Material profitieren, bestätigt Dr. med. Jürgen Palm, Facharzt für HNO-Heilkunde und Allergologie. „Das Material verhindert weitestgehend Entzündungen oder Irritationen im Gehörgang. Patientinnen und Patienten sollten beim Hörgeräte-Akustiker danach fragen", rät der Mediziner. djd


Was steckt dahinter?

Schwindel: Es gibt viele Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten - eine davon kann Physiotherapie sein


Der Raum scheint sich zu drehen, der Körper zu schwanken: Bei Schwindel kommt es zu einer Störung des Gleichgewichtssinns und/oder räumlichen der Orientierung. Im Laufe ihres Lebens sind laut Studie fast 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland von mittelstarkem oder starkem Schwindel betroffen. 

,,Schwindel ist keine Krankheit, sondern ein Symptom", sagt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). „Er tritt auf, wenn im Hirn verschiedene Signale ankommen, die nicht zusammenpassen, und kann unterschiedlich ausgeprägt sein." Beim Drehschwindel haben Betroffene das Gefühl, dass sich die Welt um sie herum dreht. Beim Schwankschwindel kommt es zu Gang- und Standunsicherheit. Schwindel kann dauerhaft oder anfallsartig auftreten und mit Beschwerden wie Übelkeit, Herzstolpern oder Ohrgeräuschen einhergehen.

Schwindel kann vielfältige Ursachen haben, zum Beispiel Krankheiten des Gehirns, des Herz-Kreislauf-Systems oder psychische Erkrankungen. In vielen Fällen stecken Störungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr dahinter. So auch bei einer der häufigsten Formen, dem gutartigen Lagerungsschwindel: „Dabei kommt es in den flüssigkeitsgefüllten Räumen des Gleichgewichtsorgans zu kleinen Ablagerungen“, sagt Dr. Schenkel. „Bei bestimmten Kopfbewegungen können sie die Sinneszellen reizen und starke Drehschwindelattacken auslösen."

Der Hausarzt ist bei Schwindel der erste Ansprechpartner. Er kann Patienten an einen Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, für Erkrankungen des Nervensystems (Neurologe) oder für Herzerkrankungen (Kardiologe) weiterleiten. Komplizierte Fälle können an eine spezielle Schwindelsprechstunde an ausgewählten Kliniken überwiesen werden.

Gezieltes Manöver


Oft verschwindet Schwindel wieder von selbst. Physiotherapie kann den Prozess unterstützen. Die Therapie richtet sich sonst nach der Ursache -hier kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz. ,,Die Wirksamkeit pflanzlicher Arzneimittel gegen Schwindel ist nicht ausreichend durch Studien belegt", sagt Dr. Schenkel. Patienten mit gutartigem Lagerungsschwindel kann der Arzt in vielen Fällen sofort helfen: „Mithilfe bestimmter Bewegungen von Kopf und Rumpf können die Ablagerungen im Gleichgewichtsorgan so verlagert werden, dass sie keinen Schwindel mehr hervorrufen", so der ärztliche Leiter der UPD. akz-o