Die neue Legislaturperiode brachte für das Einhäuser Ortsparlament einen Generationswechsel mit sich. Mit dem langjährigen Vorsitzenden der Gemeindevertretung Ingo Bettels (CDU), dem bisherigen Ersten Beigeordneten Christoph Schumacher (CDU) und dem bisherigen Beigeordneten Bernd Gärtner (SPD) waren drei tragende Säulen bei der Kommunalwahl aus verschiedenen Gründen nicht mehr angetreten.    

Bei den Christdemokraten wurde daraufhin kräftig das Personalkarussell gedreht. Zum neuen Gemeindevertretungsvorsitzenden und damit offiziell höchsten Repräsentanten der Kommune einstimmig gewählt wurde Florian Schumacher (BILD: NEU). In die Position des Ersten Stadtrats ist der frühere CDU-Fraktionsvorsitzende Patrick Freudenberger gewechselt. Auch zahlreiche junge Gemeindevertreter engagieren sich seit der Kommunalwahl in den drei Fraktionen. kel 

CDU und SPD wechselten sich beim Jubeln und Leiden ab

Wahlen: Die Einhäuser stimmten bei der Kommunalwahl und bei der Bundestagswahl sehr unterschiedlich ab / Erfolge für die Grünen

Einhausen. Freud und Leid lagen bei den Einhäuser Christdemokraten und Sozialdemokraten nur wenige Monate auseinander. Gleich zweimal waren auch die Bürger der Weschnitzgemeinde in diesem Jahr aufgerufen, ihre Stimme abzugeben: am 14. März bei der Kommunalwahl und am 26. September bei der Bundestagswahl. Unterschiedlicher hätten die Ergebnisse für CDU und SPD nicht ausfallen können. Die Grünen hatten nach beiden Urnengängen Grund zum Jubeln.

Mit 54,7 Prozent gewannen die Christdemokraten bei der Kommunalwahl nicht nur 3,4 Prozentpunkte gegenüber dem Urnengang 2016 hinzu, sondern auch einen zusätzlichen Sitz im Ortsparlament. Die CDU stellt nun 17 der insgesamt 31 Gemeindevertreter und hat damit eine komfortable Mehrheit. SPD und Grüne kommen in der neuen Legislaturperiode mit jeweils sieben Sitzen zusammen auf 14 Gemeindevertreter. Mit 0,1 Prozentpunkten Vorsprung behaupteten die Sozialdemokraten hauchdünn den zweiten Platz vor den Grünen, die aber mit 4,6 Prozent auf 22,6 Prozent zulegen konnten.

Bei der Bundestagswahl konnten dann die Sozialdemokraten jubeln. Dem Bundestrend entsprechend hatten sie – wenn auch nur hauchdünn – in Einhausen die Nase vorne. Die Sozialdemokraten holten in der Weschnitzgemeinde 26 Prozent der Stimmen, die Christdemokraten landeten bei 25,9 Prozent.

Der prozentual größte Gewinner bei der Bundestagswahl waren in Einhausen die Grünen. Sie konnten ihr Ergebnis gegenüber 2017 von 9,2 auf 15,2 Prozent steigern. Auch die in der Weschnitzgemeinde nicht mit einem Ortsverband vertretene FDP konnte zulegen, von 12,5 auf 13,8 Prozent. Weniger Stimmen als noch vor vier Jahren holten die AfD mit 8,2 Prozent (2017: 11,1 Prozent) und Die Linke mit 2,5 Prozent (2017: 5,4 Prozent). kel