Lorsch. Lorsch mit seinen 14000 Einwohnern ist ein attraktives Pflaster, auch für Gewerbetreibende und ihre Familien. Die Stadt, ein Mittelzentrum, „unterliegt seit Jahren einer positiven Bevölkerungsentwicklung und gilt vor allem als Zuzugsgebiet für Familien“, kann man erfahren, wenn man zum Beispiel bei der Entwicklungsgesellschaft Lorsch (EGL) nachfragt. Sie wurde einst als Tochterunternehmen von Stadt und Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH gegründet, um das größte Lorscher Gewerbegebiet Daubhart zu vermarkten und empfiehlt sich seither als „kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen und Gewerbe“.Die Mitarbeiter der EGL kümmern sich unter anderem um Lorscher Gewerbeflächen und ums Stadtmarketing. Junge Interessierte erinnern sie daran, dass es in Lorsch bereits acht Kitas gibt und weitere sowie eine weitere Grundschule geplant sind. Natürlich haben sie aber noch weitere wissenswerte Fakten parat. Etwa die wichtige Information, dass Lorsch eine „überdurchschnittliche Kaufkraft“ in der Bergsträßer Region aufweist. Die Kaufkraftkennziffer beträgt 106,8.Nicht zu unterschätzen ist der Vorteil einer Verkehrsinfrastruktur, die ungewöhnlich gut ist. Schließlich gibt es in der Stadt zwischen den beiden Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main und Rhein-Neckar einen direkten Autobahnanschluss an die A67 und einen weiteren Anschluss an die A5 in unmittelbarer Nähe. Die B47 verläuft direkt vor der Haustür – und die Entfernung zum Flughafen Frankfurt beträgt gerade einmal 50 Kilometer.

Viele potenzielle Kunden

Dass sich die Lorscher Innenstadt alles andere als ausgestorben präsentiert, wird jeder Besucher bestätigen können. Potenzielle Kunden gibt es somit viele. „Eine Frequenzmessung aus dem Jahr 2020 hat ergeben, dass pro Tag durchschnittlich 1600 Menschen die Innenstadt zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto durchqueren“, verweist die EGL auf eine digitale Messung mit Hilfe elektronischer Messgeräte. Auf den bewirtschafteten innerstädtischen Parkflächen würden täglich im Durchschnitt knapp 600 Tickets aus den Automaten gezogen.

In Lorsch gibt es sogar ein Lebensmittelgeschäft in der Ortsmitte, und zwar einen Vollsortimenter. Das ist in vielen anderen Kommunen längst nicht mehr selbstverständlich und nicht wenige Besucher beneiden die Lorscher darum.

Denn große Einkaufsmärkte und Discounter, etwas mehr am Stadtrand gelegen, gibt es obendrein. Seit der Ansiedlung und Erweiterung von Supermärkten sind Kaufkraftabflüsse deutlich verringert worden. Man bekommt in Lorsch fast alles. Mit der Erstellung eines Einzelhandelskonzepts und seiner Fortschreibung hatte Lorsch schon vor einigen Jahren begonnen und vermerkte nicht ohne Stolz, dass damals nur zwei andere Kommunen im Kreis vergleichbare Konzepte hatten.

Die Gesellschaft für Marktund Absatzforschung bescheinigte Lorsch bereits 2016 eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft sowie gute Erreichbarkeit und eine hohe Aufenthaltsqualität im Zentrum. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft – das Potenzial an Ausgaben im Einzelhandel in einer Kommune – wird von der EGL für Lorsch 2020 mit 100,2 Millionen Euro angegeben. In einem Standortcheck mit Fokus auf junge Familien wird die Kaufkraft je Haushalt im Jahr 2019 auf etwas über 54000 Euro beziffert. red