Lorsch. Zwei Schulen gibt es in Lorsch – beide arbeiten ab Herbst 2021 unter einer neuen Leitung. An der Wingertsbergschule verabschiedet sich Hans Neumann in den Ruhestand, der mehr als 20 Jahre lang an der Lorscher Grundschule tätig war. Seine Aufgabe an der Spitze übernimmt erstmals eine Frau, die bisherige Stellvertreterin Jutta Rothfritz. Die Schule am Wingertsberg, größte ihrer Art im Kreis Bergstraße, hat auch 2021 viele Kinder. Rund 560 werden insgesamt unterrichtet.      

Im Sommer werden erstmals sogar sieben erste Klassen eingeschult – so viel wie nie zuvor. In den anderen Jahrgängen ist die Grundschule bereits sechszügig. Weil die Schule aus allen Nähten platzt, die Raumnot groß ist, wird die Zahl der Unterrichtscontainer verdoppelt. Vier statt der bislang zwei mobilen Klassenzimmer stehen nun im Pausenhof. Sehnlich wartet man in Lorsch auf den Bau der zweiten Grundschule und die damit verbundene Verkleinerung der Wingertsbergschule. 
     

Lorscher Schulen unter neuer Leitung-2
An der Wingertsbergschule werden sieben erste Klassen eingeschult. Wegen der Platzprobleme wird die Zahl der Unterrichtscontainer auf vier aufgestockt. BILD: NEU

Über Platzprobleme ärgern sich auch Schul-Eltern, die für ihre Kinder bei der Schülerbetreuung nicht zum Zug kommen. Mehr als 200 Kinder betreut der Verein – die Nachfrage übersteigt dennoch das Angebot. Familien, die leer ausgingen, machen mobil, fordern Abhilfe – und haben Erfolg.

Noch mehr Schülerbetreuung Mit Unterstützung der Stadt öffnet das Mütterzentrum „Mütze“ eine neue Gruppe. Diese zehnte Gruppe soll nur ein Jahr lang bestehen. Dann will die Grundschule in ein Programm des Kreises Bergstraße wechseln, das Betreuung für alle, die es wünschen, bieten kann.

An der Werner-von-Siemens-Schule, der einzigen weiterführenden Schule in Lorsch, verabschiedet sich Kirsten Lück im Sommer in den Ruhestand. Die erste Frau, die die Haupt- und Realschule leitete, stand acht Jahre lang an der Spitze. Konrektor Stephan Wüst wechselt zudem nach Heppenheim.

In Lorsch gibt es an der Wernervon-Siemens-Schule zwar zum Schulstart noch keinen neuen Leiter, lange aber muss die Schulgemeinde mit knapp 500 Schülern dennoch nicht warten. Alexander Böhm übernimmt im September diese Aufgabe. Der 51 Jahre alte Pädagoge, im Odenwald aufgewachsen, lebt mit seiner Familie schon lange in Lorsch, arbeitete zuletzt in Lampertheim. An den neuen Arbeitsplatz wechselt er mit Freude. Zu seinen Wünschen gehört, dass auch jeder Schüler „gern auf die Werner“ geht. sch