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Modern Wohnen: Moritz Linhart hat sein Einfamilienhaus aus den 60er Jahren in ein Smart Home verwandelt / Anweisungen werden autonom ausgeführt
Moritz Linhart am „Gehirn“ seines Smart Homes im Keller des rund 150 Quadratmeter großen Einfamilienhauses. Hier laufen alle Kabel zusammen. Im Wohnbereich lassen lediglich ein Tablet an der Wandhalterung und unauffällige Sensorenschalter auf die Technik schließen. BILD: DIETMAR FUNCK
5.02.2021
Intelligentes Leben ist möglich. Auch in den eigenen vier Wänden. Smart Homes gelten als Inbegriff moderner Wohnkultur. Kein Luxus, sondern ein zeitgemäßes Modell, das Komfort, Sicherheit und Service aus einem Guss bietet, sagen die Fans. Gebäude mit hohem IQ ermöglichen individuelle Wünsche in einem vollautomatisierten Gesamtkonzept. Sie helfen beim Sparen von Geld und Zeit und machen Schluss mit den immer gleichen Bedienungsritualen.
Gute Smart Homes wissen, wie der Nutzer tickt. Dabei sind sie immer nur so klug, wie der Chef es will. Das Zuhause ist sein Orchester, er selbst der Dirigent. Er bestimmt, wann, wo und wie die Musik spielt. Veränderungen der Partitur sind jederzeit möglich. Die Maschine folgt dem Mensch. Denn das Leben ist nun mal spontan.
Im Fall von Moritz Linhart war alles genau geplant. Der junge Familienvater aus Zwingenberg hat bei einem Freund die Zukunft des Wohnens erlebt. „Das System hat mich sofort überzeugt.“ Schnell stand fest: wenn wohnen, dann clever und smart. 2017 hat er unweit seiner vormaligen Adresse ein Haus gekauft. Baujahr 1965. Weil er technisch und elektronisch versiert ist, konnte er die allermeisten Komponenten während der Sanierung selbst einbauen. Sein Projekt: ein dynamisch wachsendes Haus, das immer klüger wird.
Das Gehirn arbeitet im Keller. Im zentralen Nervensystem des rund 150 Quadratmeter großen Einfamilienhauses laufen alle Fäden zusammen. Oder besser: Kabel. Rund sieben Kilometer fingerdicke Stränge führen aus dem ganzen Haus hinunter zum grünen Server, der alle Vorgänge und Prozesse im Gebäude erkennt und entsprechend der individuell programmierten Anweisungen ausführt. 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche. So aufmerksam ist selbst der penibelste Eigentümer nicht. Muss er auch nicht. Denn das System nimmt ihm die elementaren Handgriffe ab.
Technik hinter den Kulissen
„Smart Home bedeutet maximale Automatisierung“, so Linhart, für den ein intelligentes Wohnkonzept nur dann gelungen ist, wenn man sich (fast) keine Gedanken mehr darum machen muss. Die Technik bleibt diskret hinter den Kulissen. Lediglich das Tablet an der Wandhalterung und unauffällige Sensorschalter weisen auf die Hightech hinter den Wänden hin.
Das System schaltet Licht ein oder aus, sorgt für persönliche Wohlfühltemperaturen, steuert die Jalousien je nach Sonnenstand und nimmt Stromfresser vom Netz, wenn sie nicht benötigt werden. Geht ein Fenster auf, fährt die Heizung herunter. Die „Gute-Nacht-Taste“ am Bett versetzt das komplette Haus in einen sparsamen Schlummermodus. „Man hat mehr Zeit für wichtigere Dinge“, so der Lehrer, der sich morgens gern von seiner Lieblingsmusik wecken lässt. Frei einstellbare Lichtszenen geben dem Raum Atmosphäre, im Sommer können die Pflanzen im Garten je nach Bedarf automatisch bewässert werden. Wetter- und Windsensoren auf dem Dach wissen, was draußen gerade passiert. Und sie kennen die Wettervorhersage.
Das autonome Gießen richtet sich punktgenau nach der Bodenfeuchte und erkennt sogar die jeweilige Niederschlagsmenge. Auch um die Markise auf der Terrasse muss man sich nicht sorgen, denn bei Regen oder Wind fährt das Smart-Home-System den Sonnenschutz ebenso automatisch ein, wie es ihn bei Sonne ausfährt.
Die Ausstattung ist beliebig erweiterbar. Für Moritz Linhart in doppelter Hinsicht ein Zukunftsmodell. „Die Investition lohnt sich“, sagt der Hausherr auch mit Blick auf die Wertsteigerung der Immobilie, die sich fast 60 Jahre nach ihrer Entstehung vom Altbau in einen technischen Spielplatz verwandelt hat. Die Kosten für eine zusätzliche Alarmanlage kann er sich sparen: Präsenzmelder, Türkontakte und die automatische Licht- und Beschattungsfunktion übernehmen den Job gemeinsam mit Signalgebern und Alarmwächtern. Die Anwesenheitssimulation lässt das Haus so wirken, als ob jemand zuhause ist. Mehr noch: das Smart Home warnt frühzeitig vor Gefahren wie Feuer oder Rauch. Es fühlt austretendes Wasser und schließt das Dachfenster, wenn es zu regnen beginnt.
Der Zwingenberger hat sich für sein Projekt den österreichischen Hersteller Loxone ausgesucht. Das war seinen Vorstellungen von intuitiver Bedienung, kostengünstigen Features und hoher Flexibilität am nächsten gekommen. „Ich wollte ein All-in-One System“, betont er den Vorteil, wenn alle Komponenten von einem Hersteller stammen. Dies sei auch preislich attraktiver.
Smartphone als Schaltzentrale
Über eine einzige kostenlose App auf dem Smartphone ist die Schaltzentrale des Hauses von überall zugänglich. Theoretisch könnte er zuhause den Paketboten hereinlassen, während er im sonnigen Süden irgendwo auf der Strandliege relaxt. Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler springen an, wenn der Stromtarif am günstigsten ist. Wenn das Baby schläft, stört keine Türklingel: Lichtsignale weisen lautlos auf den Gast hin. Die Sensoren in der Decke reagieren auf Bewegung und beleuchten selbstständig den Weg – zum Beispiel nachts in Richtung Badezimmer, wo gedimmte, indirekte Lampen eine sanfte Stimmung erzeugen. Grelle Licht-Schockmomente sind ein für allemal passé.
Wenn die Familie das Haus verlässt, können sämtliche Geräte und Stromverbindungen mit einem Klick ausgeschaltet werden. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit und umgeht Verluste durch Stand-by-Schaltungen. Von unterwegs wiederum kann der Vater auf Wunsch Sprachnachrichten in die Wohnung schicken – zum Beispiel der Hinweis, dass man durch den Stau auf der Autobahn später nach Hause kommen wird. Oder die Kommunikation mit den Kindern, wenn nach der Schule mal kurz niemand daheim sein sollte.
Es geht auch kostengünstig
Statt eines klassischen Hausschlüssels verwendet die Familie einen sogenannten NFC Chip (Datenaustausch per Near Field Communication) als kontaktloses Zutrittsmittel. Wenn das Ding verloren geht, wird einfach der Code gelöscht. Der kleine Kunststoffanhänger ist spottbillig: zehn Stück kosten keine 30 Euro. Der Clou: Man kann den Chip zeitlich beschränken und so eine limitierte, exklusive Zugangserlaubnis einrichten.
„Stimmt nicht“, kontert Moritz Linhart auf das Vorurteil, dass ein Smart Home immer teuer und kompliziert sei. Moderne Systeme seien auch für Einsteiger problemlos einzurichten. Und durch die sukzessiven Nachrüstungsmöglichkeiten kann der Kostenaufwand beliebig entzerrt werden. Auf den Komfort seines intelligenten Hauses möchte er nicht mehr verzichten. Und auch seine Motivation Nummer zwei deckt sich mit den meisten Nutzern: der Spaß an der Technik. tr
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