Nachhaltigkeit fängt mit dem eigenen Verhalten an. Wer etwas für die Umwelt tun möchten, findet dafür im Garten zahlreiche Möglichkeiten. Hier kommen einige Tipps, wie jeder unkompliziert und wirkungsvoll mit dem grünen Gärtnern starten kann.

1. Sparsam mit Wasser umgehen

Wasser ist ein kostbares Gut. Vorausschauende Gärtner legen daher ein eigenes Regenwasser-Reservoir an. Das schont die Umwelt, spart bares Geld und tut obendrein den Pflanzen gut, da Regenwasser - anders als das Nass aus dem Hahn - kalkfrei ist. Tipp: Den Wasserbedarf senken kann man mit dem richtigen Timing. Fürs Gießen eignen sich die frühen Morgenstunden besonders gut. Mittags hingegen verdunstet ein Großteil des Wassers, ohne die Pflanzen überhaupt zu erreichen.

2. Möglichst ohne Chemie

Zum nachhaltigen Gärtnern gehört es, auf Chemie so weit wie möglich zu verzichten. Die passende Alternative etwa zum Kunstdünger liefert die Natur frei Haus. So lässt sich selbstgewonnener Kompost sehr gut als Naturdünger nutzen, er versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und weist zudem eine vorteilhafte Langzeitwirkung auf.

3. Auf torffreie Erden achten

Torfgebiete sind in vielen Teilen der Welt durch den steten Abbau bedroht. Deshalb ist es wichtig, bewusst auf torffreie Erden zu achten, am besten aus wiederverwertbaren Quellen. Inzwischen gibt es ein großes Angebot an nachhaltigen Bio-Erden.

4. Bei der Garteneinrichtung natürliche Ressourcen schonen

Ein attraktiver Bodenbelag für die Terrasse, ein optisch dazu passender Sichtschutz, hochwertige Gartenmöbel und ein Sandkasten für die Kleinen: Bei der Einrichtung des Gartens werden viele Ressourcen in Anspruch genommen. Umso mehr lohnt es sich, bei der Auswahl der Baumaterialien auf Regionalität und Nachhaltigkeit zu achten. Für moderne Holzverbundwerkstoffe muss kein Baum gefällt werden, auch die Tropenholzbestände werden geschont. Stattdessen besteht das Material bis zu 75 Prozent aus Naturfasern, aus Holzspänen aus der Hobel- und Sägeindustrie, und wird um umweltfreundliche Polymere und Additive ergänzt. Das Resultat ist ein besonders witterungsbeständiger und langlebiger Holzwerkstoff, der sich für Terrassen, die Fassade, als Zaun und Sichtschutz oder als Konstruktionsholz eignet.

5. Cradle to Cradle: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft

,,Cradle to Cradle" lautet ein Prinzip, bei dem Abfall weitestgehend vermieden werden soll, indem gesunde Wertstoffe immer wieder verwendet werden, wie in einem geschlossenen Kreislaufsystem. Das geht auch für Bauprojekte im Garten: Ob Terrasse, Zaun, Fassade oder Konstruktionsholz - es gibt Hersteller, die Produkte nach langer Nutzungszeit kostenfrei zurücknehmen und sie erneut vollständig in die Produktion einbringen, um Artikel mit gleichbleibender Qualität zu fertigen.

6. Auch an tierische Mitbewohner denken

Wildbienen und viele weitere Insektenarten, Singvögel und Igel haben es in der Natur immer schwerer. Viele Lebensräume sind in den vergangenen Jahren verloren gegangen. Im heimischen Garten kann jeder ein Refugium für bedrohte Arten schaffen - mit Nistkästen für die Vogelwelt oder einem Insektenhotel. Tipp: Wer einen Teil der Rasenfläche in eine Wildblumenwiese umwandelt, der ermöglicht es Bienen und Co., wieder mehr Nahrung zu finden.

Text: djd, Bild: djd/megawood.com