Zwingenberg. Am Ende fehlte nur noch die Fertigstellung des Außengeländes – und auch da konnte im Mai Vollzug gemeldet werden: Nachdem der 3,2 Millionen Euro teure Neubau der kommunalen Kindertagesstätte Tagweide im Januar dieses Jahres in Betrieb genommen wurde, sind die vier neu entstandenen Gruppen – zwei für unter Dreijährige, zwei für über Dreijährige – mittlerweile belegt. Und erst kürzlich hat es von der ursprünglich in Aussicht gestellten Bundes-Förderung in Höhe von einer Million Euro nun knapp eine halbe Million Euro aus Bundes- und Landesmitteln gegeben.

Weil dem Thema Bewegung beziehungsweise Motorik in der neuen Kita, die auch Ausbildungsbetrieb ist, eine besondere Bedeutung beigemessen wird, sind in die Gestaltung des Außengeländes Anregungen von Professor Dr. Rolf Schwarz eingeflossen, der am Institut für Bewegungserziehung und Sport der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe lehrt. Seinen Rat hatte die Stadt eingeholt, weil ursprünglich eine Zertifizierung der Betreuungseinrichtung als Bewegungs-Kita angestrebt werden sollte.

Neben den Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, die nun, nachdem der eingesäte Rasen gut angewachsen ist, auch genutzt werden können, ist auch eine Gartenhütte errichtet worden, die als Geräteraum für die Außenspielgeräte dient. Auf dem Gelände konnten zwei große Kastanienbäume erhalten werden, drei zusätzlich Bäume wurden gepflanzt. Die viergruppige Kindertagesstätte, in der – sozusagen theoretisch – bis zu 100 Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren betreut werden können, kann durch die Aufteilung in U3- und Ü3- beziehungsweise altersgemischte Gruppen gegenwärtig mit maximal 75 Mädchen und Jungen belegt werden.

Sonnenstrom und Wärmepumpe

Läuft die Kindertagesstätte Tagweide unter Volllast und das auch in der Heizperiode, dann wird sich auch endgültig herausstellen, ob das Energiekonzept aufgeht. Bekanntermaßen wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung installiert, Betreiberin ist die Energiegenossenschaft Starkenburg. Die nach Süden ausgerichteten Photovoltaik-Module verfügen insgesamt über eine Nennleistung von 99,83 Kilowatt peak (kWp) und sollen einen Jahresertrag von 90 000 Kilowattstunden (kWh) liefern. Ein Teil davon wird vor Ort verbraucht, nämlich in der Kindertagesstätte. Wenn dort das Licht eingeschaltet wird, vor allem aber, wenn zur Essenszubereitung die Heißluftöfen laufen, dann fließt Sonnenstrom. Auch für den Betrieb der Wärmepumpe im Winter sollte genug umweltverträglich erzeugte Energie vorhanden sein. mik