Klimawandel, Pandemie und Digitalisierung: die Zeichen der Zeit beeinflussen auch die aktuellen Entwicklungen in der Energie- und Gebäudetechnik. Die Branche setzt mehr denn je auf Lösungen und Systeme, die einen kleinen, aber wertvollen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten: Heizsysteme werden mit regenerativen Energien betrieben und passen sich den Bedürfnissen der Bewohner individuell an. Moderne Lüftungsanlagen sorgen für eine gesunde und saubere Raumluft. Smarte Trinkwasserinstallationen sowie schmutz- und bakterienresistente Oberflächen in Bad und Küche halten Einzug in den eigenen vier Wänden. Ein Trend, der sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Jahren noch deutlich verstärken wird. Clevere Vernetzungskonzepte und passgenaue Smart-Control-Lösungen machen das Leben nicht nur bequemer, sondern helfen auch beim Sparen von Energie und knappen Ressourcen. Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität werden immer wichtiger.Eine intelligente Sanitär-, Haus- und Elektrotechnik bietet maximalen Komfort und einen großen ökologischen Mehrwert. Durch eine maßgeschneiderte Automatisierung können eine Vielzahl an High-Tech-Funktionen und ein hohes Level an Luxus und Komfort abgerufen werden. Mit der fortschreitenden technologischen Entwicklung nehmen die Spielräume für Verbraucher weiter zu, um das Leben einfacher und angenehmer zu gestalten. Intelligente Stecker beobachten einzelne Geräte und melden die Werte an das Smartphone. Moderne LED-Glühbirnen schalten sich beim Verlassen des Hauses von selbst aus. Rollläden und Jalousien reagieren auf Lichtverhältnisse und Sprachbefehle. Kurz: Getarnte „Stromfresser“ haben im Jahr 2021 kaum noch eine Chance. Die allgemeinen Rahmenbedingungen schüren diesen „grünen“ Trend: verfügbare Fördermittel und steigende Energiekosten machen es zunehmend attraktiver, auch in den eigenen vier Wänden auf innovative Zukunftstechnologien zu setzen. Darüber hinaus möchten immer mehr Menschen in ihrem Wohn- oder Geschäftshaus möglichst energieautark sein. Zum Beispiel durch Solarthermie: das ist Wärme, die vom Himmel fällt. Die Technik bietet eine hohe Energieeffizienz und lässt sich auch nachträglich einbauen. Ein Check beim Profi zeigt Potenziale und Perspektiven. Viele Handwerker, Händler und Dienstleister in der Region informieren über den „State of the Art“ der Gebäudetechnik und bieten Lösungen, die genau zum individuellen Wohn- und Nutzerverhalten des Kunden passen. Sie alle sind Spezialisten in ihrem Genre. Experten für Planen, Bauen und Vernetzen, die im Kreis Bergstraße und Hessischen Ried in besonders hoher Dichte und Qualität konzentriert und auch untereinander gut vernetzt sind. Viele kleine und mittlere Unternehmen entwickeln zudem eigene Lösungen und Angebote, mit denen sie in ihren jeweiligen Nischen Akzente und bisweilen auch Maßstäbe setzen. Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige stellt das Handwerk dar, das auch im Sektor Bauen und Wohnen eine prominente Position einnimmt. Ein starkes Baugewerbe, geprägt von zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen, ist charakteristisch für die Wirtschaftsregion Kreis Bergstraße und Südhessen.Ein Blick in die einzelnen Nischen zeigt, dass sich die heimischen Fachleute früh und intensiv mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen und ihre Kompetenzen permanent erweitern und verfeinern. Denn digitale Trends und Innovationen bringen die Gebäudetechnik- und Energiebranche nicht nur immer rasanter voran, sondern lassen sie zudem mehr und mehr zusammenwachsen. Ein Beispiel ist das Thema Barrierefreiheit. Damit Hausbesitzer im Alter nicht auf Wohnkomfort und moderne Lebensqualität verzichten müssen, sollten sie heute schon an später denken. Eine relativ überschaubare Maßnahme mit großem Effekt ist der Einbau barrierefreier Fenster und Türen. Aber auch Funktionen der Hausautomation erweisen sich gerade im Alter als überaus nützlich. Gefördert wird der Abbau von Barrieren übrigens von der KfW, die Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für Umbauten anbietet. Im Zuge des Klimapakets der Bundesregierung gibt es aber auch für energetische Sanierungen und energieeffiziente Neubauten attraktive Fördermittel. Ein Blick auf den auch im Kreis Bergstraße und Hessischen Ried immer engeren Immobilienmarkt zeigt: Die meisten Häuslebauer entscheiden sich von Anfang an gegen Standardlösungen bei Planungen des zukünftigen Wohnraums. Hier sind vor allem energieeffiziente Konzepte sehr gefragt. Nachhaltige Wohngebäude, individuelle Planungen und technische Neuheiten werden laut Branche auch 2021 und 2022 den Immobilienmarkt bestimmen. Im Bestand setzen viele Eigentümer vermehrt auf energetische Sanierungen. Denn viele erkennen allmählich das enorme Potenzial, das sich durch die Verbesserung der Energieeffizienz eines Wohnhauses ergeben kann.Aber auch die „Wohngesundheit“ steht bei vielen Bauherren mittlerweile ganz oben auf der persönlichen Wunschliste: nachhaltige Materialien beim Hausbau und eine ressourcenschonende Inneneinrichtung durch ökologisch gefertigte, fair gehandelte oder recyclete Möbel genießen einen hohen Stellenwert. Gesundheitsgefährdende Stoffe und Schadstoffquellen, die oftmals geruchlos und unbemerkt bleiben, sollen draußen bleiben. Insbesondere bei Holzschutzmitteln, Wandfarben und Möbeln achten die Menschen auf eine substanziell verträgliche und optisch harmonische Innenraumgestaltung. Ästhetik und Klima werden nicht mehr separat voneinander bewertet. Die Trends 2021/22: nachhaltiger Minimalismus mit hochwertigen Wohnobjekten, natürliche Materialien und eine „neue Gemütlichkeit“, die den tendenziellen Kurs der Menschen ins Private und Familiäre spiegelt. Der stationäre Lebensraum wird zum individuellen Lebenstraum. Das Heim hat seine Qualität als sicheres Refugium und persönlichen Rückzugsort zurückgewonnen. Nach Meinung etlicher Trendforscher eine der vorerst bleibenden Folgen der ausklingenden Pandemie. tr