Neun Etappen, 120 Kilometer, 4500 Höhenmeter. Das sind die – durchaus stattlichen – Eckpunkte des Burgensteigs, der entlang der Bergstraße von Darmstadt über Bensheim nach Heidelberg verläuft. Die abwechslungsreiche Wanderroute ist vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert – im Odenwald tragen diese Auszeichnung nur noch Nibelungensteig, Alemannenweg und Neckarsteig. Ein stilisierter blauer Burgturm auf weißem Grund weist den Wanderern den Weg. Er führt durch ausgedehnte Wälder, streift immer mal wieder die Weinlagen der Bergstraße und bietet viele Ausblicke auf die Hügel der Bergstraße und des Odenwalds sowie in die Rheinebene. Und natürlich spielen die vielen Burgen und Ruinen entlang der teils anspruchsvollen Wegstrecke neben dem Naturerlebnis eine Hauptrolle.

Im steten Auf und Ab müssen entlang der Hügelkette zahlreiche Erhebungen erklommen werden – von denen viele mit einer Burg gekrönt sind. Der Fernwanderweg passiert unter anderem Burg Frankenstein, Burgruine Tannenberg, Alsbacher und Auerbacher Schloss, Starkenburg, Wachenburg und Strahlenburg – und endet mit dem Heidelberger Schloss als Krönung und Schlusspunkt.

Es soll ja tatsächlich besonders ambitionierte Sportler geben, die den Burgensteig in einem Stück und an einem Tag bewältigt haben. Aber auch die neun Etappen, in die die Route offiziell unterteilt ist, haben es zum Teil durchaus in sich. Zwischen 10 und 17 Kilometer sind die einzelnen Abschnitte lang, und mit bis zu 700 Höhenmetern sind auch ein paar Bergetappen dabei. Eine gute Kondition und etwas Wandererfahrung sollte man also schon mitbringen, wenn man den Burgensteig in Angriff nehmen möchte. Von den Zielorten der Etappen kommt man mit öffentlichen Verkehrsmittel bequem wieder zum Ausgangspunkt zurück.

120 Kilometer auf und ab-2
120 Kilometer auf und ab-3
Tolle Aussichten, verwunschene Waldpfade – der Burgensteig ist abwechslungsreich und vielfältig. | Bilder: Thomas Neu, Barbara Cimander

Der Fernwanderweg führt auf zwei Abschnitten auch durch Bensheimer Gemarkung. Etappe zwei startet in Seeheim-Jugenheim und endet in der Auerbacher Bachgasse, dabei werden Alsbacher und Auerbacher Schloss passiert. Von Auerbach aus führt die dritte Etappe zunächst ins Fürstenlager und über den Kirchberg. Das Stadtgebiet wird dann unterhalb des Leimenbergs durchquert, bevor es westlich von Zell hinauf auf den Hemsberg geht – und von dort in großem Bogen bis auf die Starkenburg. Mit 16,6 Kilometern und knapp 600 Höhenmetern ist das eine der sportlichsten Etappen.

Der Tourismusverband „Die Bergstraße“ will die Wanderer in diesem Jahr mit einer besonderen Aktion „rauf auf den Burgensteig“ locken. Wer wandert und virtuell „stempelt“, kann attraktive Preise gewinnen. Für die Aktion sind 32 markante Punkte mit einem QR-Code versehen, der mit dem Handy gescannt werden kann. Diese virtuellen„Stempelstellen“ sind entlang des Burgensteigs sowie an den Zubringerwegen zu finden. Jeder Teilnehmer kann bis 31. Oktober pro Monat und Stempelstelle einmal punkten. Wanderer, die kein Handy haben, können die Ziffernfolge am Standort notieren und per E-Mail an info@diebergstrasse.de schicken.

Unter allen Teilnehmern werden unter anderem Gutscheine für die örtliche Gastronomie, Eventtickets oder Wanderliteratur verlost. So gibt es beim Wandern auf dem Burgensteig nicht nur Panoramablicke in die Umgebung, sondern noch eine weitere Aussicht: die auf Gewinn! Barbara Cimander 
 

Informationen rund um den Burgensteig, digitale Flyer und Etappenbeschreibungen gibt es unter Internet www.diebergstrasse.de/aktiv-und-natur