Haben Sie Ihr Hobby zum Beruf gemacht? Für viele ist das ein großer Traum. In der aktuellen Ausgabe des Stadtmagazins begegnen uns Menschen, die im Beruf ihren Leidenschaften nachgehen – oder sie zumindest nebenberuflich verfolgen. Angefangen mit Heiko Mey: Der 33-Jährige ist schon lange fasziniert von Modellflug und Multicoptern. 2015 gründete er sein Unternehmen Aeromey. Mit speziellen Drohnen hebt er ab, um zum Beispiel für ein Großprojekt der Deutschen Bahn das Gelände zu vermessen. Daniela Recktenwald liebt Kunst und Kreativität. Mit der Galerie „Krämer reloaded“ in den Räumen des ehemaligen Kaufhauses an der Bahnhofstraße hat sie sich einen großen Traum erfüllt. Bei Sebastian Breuer und seiner Frau Christina hat die Leidenschaft für guten Kaffee zur Gründung eines Start-ups geführt: Lena’s Coffee Brand. Vier verschiedene Kaffee-Mischungen hat das Familienunternehmen bisher selbst kreiert. Auch Organist Christian Mause, der neue Propsteikantor an der Bergstraße, und die Veranstaltungstechniker im Bensheimer Parktheater brennen für ihre Tätigkeiten. Doch Hobbys dürfen auch einfach mal Hobbys sein – wie Billardspielen zum Beispiel. Wir haben den Bensheimer Verein Pool Knights in Heppenheim besucht.Ein unterhaltsames Lesevergnügen wünscht Barbara Cimander / Redaktion

Was bedeutet die Inflation für Sparer?


Zinsen und Inflation sind zurück – eine gute und eine schlechte Nachricht. Was bedeutet das für Sparer? Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater beantwortet die wichtigsten Fragen.


Herr Dr. Kater, das Jahr 2022 war für die Anlegerinnen und Anleger bislang nicht einfach, wie bewerten Sie dieses?

In diesem Jahr gab es eine außergewöhnliche Kombination von Belastungsfaktoren für die Finanzmärkte. Da ist natürlich zu allererst der Krieg in Osteuropa. Die Auswirkungen sind enorm, auch als Preistreiber. Er allein ist für mehr als die Hälfte der Inflation hier verantwortlich. Wir sehen uns gezwungen, von heute auf morgen unsere komplette Rohstoffversorgung umzubauen. Zusammen mit den militärischen Unwägbarkeiten eines Krieges stehen die Börsen hierdurch unter großem Druck.

Gleichzeitig gibt es aber auch hausgemachte Probleme in der Weltwirtschaft.

In den letzten drei Jahren haben die Staaten viel zu viel Geld ausgegeben, um die Coronafolgen abzumildern. Auch das hat zur Inflation beigetragen. Dies muss jetzt wieder geradegerückt werden. Mit diesem Problempaket auf dem Rücken halten sich die Finanzmärkte eigentlich ganz gut. Aber diese Themen werden abgearbeitet: Die Notenbanken haben klargemacht, dass sie Inflation nicht dauerhaft dulden werden, und die Umstellungen der Energieversorgung werden bereits im kommenden Jahr wesentlich weiter vorangeschritten sein. Dann gibt es auch wieder Luft nach oben an den Finanzmärkten.

Die ersten Signale für einen Zinsanstieg sind vorhanden. Was bedeutet das für die Anleger – zurück zum Sparbuch?

Es ist schon mal eine gute Nachricht, dass die Verwahrentgelte in der zweiten Jahreshälfte überall wieder zurückgenommen werden und sogar wieder ein kleiner Zins auf die Guthaben gezahlt wird. Allerdings muss man genauso nüchtern feststellen: Das reicht noch nicht. Die hohe Inflation wird zwar wieder zurückgehen, aber zwei bis vier Prozent werden es in den kommenden Jahren schon noch sein. Was nützt da ein schmaler Zins unter einem Prozent? Alle Sparformen, die weniger als die Inflationsrate bringen, schmälern über die Zeit hinweg den wirklichen Wert des Vermögens. Daher sollten diese Sparformen immer ergänzt werden um Sachwerte. Die schwanken zwar kurzfristig im Wert, wie etwa gerade jetzt, erholen sich aber regelmäßig wieder und sind dadurch langfristig den niedrig verzinsten Sparformen überlegen. Denn mittel- und langfristig lassen sie den wirklichen Wert des Vermögens wachsen.

Stichwort Inflation: Wie wird es weitergehen? Wagen Sie eine Prognose für das nächste Jahr?

Wenn die Inflation einmal ins Laufen gekommen ist, dann kann man nicht mit dem Finger schnippen, um sie wieder zu stoppen. Das braucht zwei bis drei Jahre. Aber auf diesem Weg sind wir. Die Notenbanken haben in der letzten großen Inflation vor rund 50 Jahren gelernt, dass das Prinzip Hoffnung bei Inflation nichts nützt. Es müssen eindeutige Signale zu einer strafferen Geldpolitik gesendet werden. Dazu gehört auch, dass die Notenbanken dabei auf die Konjunktur keine Rücksicht nehmen können. Dies haben sowohl die US-Notenbank Fed als auch – mit einiger Verzögerung – die EZB erkannt. Jetzt muss eine solche Geldpolitik umgesetzt werden.

Welche Anlagestrategie können Sie empfehlen?

Sprechen Sie zunächst mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater in der Sparkasse. Sie sind sozusagen das Reisebüro für Ihre fi nanziellen Unternehmungen.

Zunächst muss klar besprochen werden, wo Ihre Interessen liegen, was Sie von Ihrem Geld erwarten und was Sie im Leben vorhaben. Nach diesen Bedürfnissen wird der Reiseplan für Ihr Vermögen erstellt. Und dazu gehören in jedem Fall viele Stationen und Bausteine.

Dazu gehören Immobilien und Aktien ebenso wie Spareinlagen und Staatsanleihen.

Sowohl Praktiker als auch Finanzmarktökonomen stimmen in ihren Empfehlungen darin überein, dass die Grundlage für eine langfristig vernünftige Rendite eine solide geplante und vor allem breite Aufstellung und Streuung des Vermögens ist und nicht das hektische Hin und Her von Finanzanlagen auf der rastlosen Suche nach der Super-Strategie.

„Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Wesentlichen Anlegerinformationen, Verkaufsprospekte und Berichte, die in deutscher Sprache bei der Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind.“

Sparen mit Wertpapieren


Mit dem Sparen ist das teilweise so eine Sache – gerade während des anhaltenden Zinstiefs. Die Zinsen auf dem Sparbuch sind sehr niedrig.

Wer langfristig sein Vermögen auf- und ausbauen möchte, wird auf der Suche nach attraktiven Renditen die Chancen an den Kapitalmärkten erkennen und nutzen.

Eine Möglichkeit: Regelmäßiges Sparen mit Wertpapieren über einen Fondssparplan. Hierbei können Anlegerinnen und Anleger zwischen Investmentfonds mit unterschiedlichem Chance-/ Risiko-Profi l wählen, abhängig von dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis. Berücksichtigt wird auch der Anlagehorizont. Denn ein junger Mensch nutzt die Renditechancen der Kapitalmärkte anders als ein Älterer. Die regelmäßigen Sparraten können ab 25 Euro frei gewählt, jederzeit geändert und bei Bedarf sogar ausgesetzt werden. Neben der Summe wird auch das Datum der Abbuchung – zum Beispiel monatlich, 2-monatlich oder vierteljährlich – und auf Wunsch eine Dynamisierung festgelegt, d. h. die Sparrate wird jährlich um einen bestimmten Prozentsatz erhöht. Wichtig zu wissen ist natürlich, dass sich kapitalmarktbedingte Wert- und Währungsschwankungen auch negativ auf die Anlage auswirken können. Für den Kauf, die Betreuung und Verwahrung der Anteile werden außerdem Gebühren fällig. Die Höhe hängt dabei jeweils von der Auswahl des konkreten Produktes ab.

Wer regelmäßig eine feste Rate spart, profitiert ohne eigenes Zutun vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt: Bei höheren Kursen werden weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Anteile erworben. Über den richtigen Zeitpunkt der Anlage muss man sich daher keine Gedanken machen. Dazu kommt der Zinseszinseffekt, der darin besteht, dass die automatisch wiederangelegten Erträge wiederum Erträge abwerfen.

Fondssparpläne sind übrigens sehr beliebt, um Vermögenswirksame Leistungen anzulegen. Darauf hat in Deutschland die große Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Anspruch.

„Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Wesentlichen Anlegerinformationen, Verkaufsprospekte und Berichte, die in deutscher Sprache bei der Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind.“
 

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um an der Börse anzulegen?

Diese Gretchenfrage kann niemand seriös beantworten – erst im Rückblick lässt sich der optimale Einstiegszeitpunkt ermitteln. Die Herausforderung des richtigen Kaufzeitpunktes zu meistern, ist bei einer einmaligen Geldanlage entscheidend für die Rendite. Ein Blick auf die Börsenpsychologie zeigt: Die Kauflaune startet zumeist dann erst richtig durch, wenn die Kurse nahe ihren Hochs notieren. Der euphorisierte Anleger würde daher zum falschen Zeitpunkt viel Geld in Aktienfonds investieren – und umgekehrt bei einem Abschwung möglichst alles verkaufen, anstatt die günstigen Kurse zum Einstieg zu nutzen.

Wer hingegen regelmäßig und langfristig einen festen Betrag spart, muss keine Entscheidungen über den richtigen Kaufzeitpunkt treffen. Und noch wichtiger: Bei tieferen Kursen werden somit mehr Fondsanteile für eine gleichbleibende Sparrate erworben als bei höheren Preisen. Dieser Effekt heißt in der Fachsprache Durchschnittskosteneffekt (Engl. „Cost-Average-Effect) und soll an einem Beispiel verdeutlicht werden. Nehmen wir an, die Sparrate beträgt monatlich 100 Euro und der erste Fondsanteil wird zu einem Kurs von 100 Euro erworben. Steigt der Kurs im kommenden Monat nun auf 104 Euro, dann werden nur noch 0,96 Anteile für die Sparrate erworben, die weiterhin 100 Euro beträgt. Sinkt der Preis für einen Anteil im dritten Monat auf 91 Euro, erhält man hingegen zusätzlich 1,10 Fondsanteile. Unter dem Strich hat der Sparer 300 Euro eingezahlt und dafür 3,06 Anteile erhalten. Zum Vergleich: Bei einem konstanten Kurs von 100 Euro über alle drei Monate hinweg hätte der Anleger genau drei Anteile erworben. Das Plus entsteht durch den Cost-Average-Effekt, mit dem Anleger das Auf und Ab der Börse ausnutzen. Quelle: Deka.de