Bensheim. Dem bundesweiten Lockdown im Herbst des vergangenen Jahres folgte für den Amateursport im Frühjahr 2021 auf fast allen Ebenen das coronabedingte Aus der Saison ’20/21. Die Auf- und Abstiegsregelungen wurden von den Verbänden fast durchweg ausgesetzt. In der 2. Basketball-Regionalliga einigten sich die Vereine mit Spielleiter Marco Marzi (Trier) trotz der geringen Anzahl von absolvierten Partien darauf, den Aufstieg auszuspielen. Vier Mannschaften meldeten sich für die Play-offs zur 1. Regionalliga an, darunter der VfL Bensheim.     

In Halbfinale und Finale wurde das Ticket nach oben vergeben. Die Begegnungen wurden jeweils innerhalb von zwei Tagen in Hin- und Rückspiel an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden im Juni ausgetragen.

Zwei Trainerwechsel
Nach monatelanger Trainings- und Wettkampfpause meisterte der VfL die Aufgabe und setzte sich unter Trainer Moritz Benzing gegen die DJK Nieder-Olm und Lich Basketball durch. „Es war die richtige Entscheidung, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen“, blickt Alex Gebhardt auf den Play-off-Kraftakt zurück. Der VfL-Teammanager hatte für ’20/21 ein Team zusammengestellt, das nach vier Jahren in der 2. Regionalliga zu neuen Ufern aufbrechen wollte. „Alles war darauf ausgerichtet, die Jungs wollten eine neue sportliche Herausforderung und die Chance in den Play-offs unbedingt nutzen.“

Der Einstieg in die 1. Regionalliga im Spätsommer war für den Aufsteiger mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Coach Moritz Benzing gab sein Amt aus beruflichen und privaten Gründen auf. Der VfL musste kurzfristig einen neuen Trainer verpflichten. Mit Igor Starcevic wurde ein erfahrener Mann für den Job gefunden. Allerdings blieben Starcevic und dem Team in der Vorbereitung nur zwei Wochen Zeit, um eine gemeinsame Strategie für die gestiegenen Anforderungen in der 1. Regionalliga zu entwickeln. Nach fünf Niederlagen und der Erkenntnis, dass Trainer und Team nicht zusammenpassten, beschlossen die VfL-Verantwortlichen und Starcevic in beiderseitigem Einvernehmen, die Kooperation zu beenden.

Mit Abteilungsleiter Christian Roth als Interimscoach (der ehemalige Zweitliga-Spieler hatte den VfL 2016 als Trainer in die 2. Regionalliga geführt) erfolgte mit zwei Siegen ein Neustart. Im November musste das Team wegen mehrere Corona-Fälle in eine zweiwöchige Quarantäne und kehrte im Dezember in den Spielbetrieb zurück. Das Engagement von Roth ist nicht auf Dauer angelegt. Der Club ist auf der Suche nach einem neuen Trainer. Gespräche mit Kandidaten führten bisher nicht zu einem Abschluss. eh